Jedes vierte Kind hat Probleme. Wie kann man Kärntens Schülern helfen? Lehrer sehen Eltern in der Pflicht, diese fordern, sich auf Lösungen statt Vorwürfe zu konzentrieren.
Gewalt, sexuelle Übergriffe, Respektlosigkeit: Wie berichtet, zeigen Lehrervertreter die dramatische Situation an vielen Kärntner Pflichtschulen auf. Sie fordern - derzeit noch ergebnislos - den Ausbau an psychologischer Beratung für die Kinder. „Es gibt Studien, dass 24 Prozent der Kärntner Kinder psychische Probleme haben“, meint Stefan Sandrieser. „Das bedeutet, dass wir in jeder Klasse 4,5 solche Fälle sitzen haben!“
Corona hat Auffälligkeiten an den Schulen noch verschärft. Kinder sind oft nicht mehr zugänglich, haben nur noch Online- Vorbilder.
Stefan Sandrieser, Vorsitzender Zentralausschuss Kärnten
Die Eltern selbst seien oft massiv überfordert und bräuchten ebenso Unterstützung. „Die Verrohung fängt im Elternhaus an; immer ist nur das Versagen der Schule Thema“, ärgert sich auch Evelyn Nuart. Wie sehen das allerdings die Elternvertreter? „Eltern sind für die Erziehung ihrer Kinder verantwortlich, gleiches gilt auch für die wichtigsten Regeln und Werte des Umgangs miteinander“, bestätigen Gertrud Kalles-Walter und Werner Rainer.
Allerdings helfe es nicht, gegenseitig nach Schuldigen zu suchen, jetzt sei Handeln gefragt. Sie fordern daher ebenfalls ein flächendeckendes Angebot an Schulsozialarbeitern und Psychologen. „Auch eine Schulmediation ist notwendig.“ Diese sei „aus nicht nachvollziehbaren Gründen“ eingestellt worden.
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