Wegen Massentourismus
Mehr Auflagen für Wohnungsvermieter in Venedig
Um gegen Massentourismus vorzugehen, hat Venedigs Bürgermeister Grenzen für das Vermieten von Ferienwohnungen angekündigt. Wer länger als 120 Tage im Jahr vermieten will, muss seine oder ihre Wohnung bei der Gemeinde eintragen lassen. Damit sollen langfristige Mieten und das Wohnen im Stadtkern gefördert werden.
„Wer sich entscheidet, nur für 120 Tage zu mieten, muss wissen, dass er an allen anderen 245 Tagen die Polizei vor der Tür zu Kontrollen haben wird“, sagte Venedigs Bürgermeister, Luigi Brugnaro. Bereits seit vergangenem Sommer kann die Gemeinde die Höchstgrenze für das kurzzeitige Vermieten von Ferienwohnungen festlegen. Berücksichtigt werden dabei etwa der Stadtkern und die Inseln.
„Seit einigen Monaten arbeiten wir an einer Verordnung mit strengen Regeln für die Vermietung von Ferienwohnungen. Wer länger vermieten will, muss seine Wohnung bei der Gemeinde eintragen lassen und sich genauen Regeln unterziehen. Betten, Zimmer, Anwesenheit der Gäste: Alles muss genau überprüft und in einem einzigen System zentral verwaltet werden (...)“, führte Brugnaro aus. Dies bringe organisatorische, steuerliche und sicherheitstechnische Vorteile mit sich.
„Zentrum aller zeitgenössischen Notlagen“
Mit der Verordnung sollen langfristige Mieten und das Wohnen im Stadtkern gefördert werden. Gleichzeitig sei es nötig, das kulturelle und ökologische Erbe der italienischen Stadt zu schützen.
„(...) Venedig steht im Zentrum aller zeitgenössischen Notlagen: vom Klima, bis zur Entvölkerung des Stadtzentrums. Wir wollen nicht, dass die Stadt und die Lagune nur noch ein Ort für Touristen sind“, sagte der Bürgermeister. Venedig solle auch die Stadt der Einwohnerinnen, Einwohner sowie Studierenden sein.
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