In Gemeindespitäler

60 Gefährdungsanzeigen binnen eines Jahres

Wien
17.03.2023 16:00

Fehlende Kapazitäten, zu wenig Mitarbeiter, Überstunden, keine Dienstplansicherheit. Die Hilferufe aus den Spitälern in Wien werden immer mehr.

Ganze 60 Mal mussten Ärzte und Pflegekräfte in den Wiener Gemeindespitälern im Jahr 2022 eine Gefährdungsanzeige verfassen - um aufzuzeigen, dass die Sicherheit von ihnen selbst sowie jene der Patienten nicht mehr zu 100 Prozent gewährleistet werden kann. Etwa aufgrund der Personalnot.

FPÖ-Chef Dominik Nepp (Bild: Klemens Groh)
FPÖ-Chef Dominik Nepp

Dazu kommen 15 Belastungsanzeigen, wie aus der Anfragebeantwortung von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) an die Freiheitlichen hervorgeht. Im Spätsommer verfasste etwa der Primar der Urologie vom AKH mit Kollegen eine Gefährdungsanzeige. Zuvor tat es die gesamte (!) Klinik Ottakring (wir berichteten).

Mut der Gesundheitsmitarbeiter
„Diese dramatische Zahl an Gefährdungsanzeigen zeigt, wie Hacker das Wiener Gesundheitssystem in den Abgrund geführt hat. Auf Ärzte und Pflegekräfte, die eine Anzeige einbrachten, wurde enormer Druck ausgeübt, sogar mit dienstrechtlichen Konsequenzen bis zur Kündigung gedroht, anstatt die Warnungen vor einem Kollaps ernst zu nehmen. Insofern ist der Mut dieser Gesundheitsmitarbeiter zu bewundern“, sagt FPÖ-Chef Dominik Nepp.

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