Kasperl der Woche

Pinker Crashtest-Dummy versagt beim Elchtest

Sepp Schellhorn

(Bild: Urbantschitsch Mario)

Staatssekretär Sepp Schellhorn, selbst ernannter Sparefroh der Regierung, hat sich – obwohl erst kurz im Amt – schon so einiges erlaubt. 

Wir müssen sparen. Wobei das Wort „wir“ mehr als journalistisch ungenau ist. Die Bevölkerung muss sparen – bei den Schulen, bei den Pensionen, bei den Familien, bei den Kranken.

Wo nicht? Bei der Politik, da sparen wir nicht. Im Gegenteil – da leisten wir uns unfreiwillig Verhaltensoriginalität ohne sichtbare Kosten-Nutzen-Rechnung.

So hat auch er an der längsten Regierungsbank seit vielen Jahren Platz genommen: Sepp Schellhorn, seines Zeichens Neos-Staatssekretär für geistige (?) Deregulierung. Obwohl so kurz im Amt, kam in den vergangenen Tagen einiges zusammen:

•  Ein wilder Streit um seine Luxuslimousine, weil der Herr Politiker natürlich Beinfreiheit benötigt – was alles andere als einen schlanken Fuß macht.

• Ein Wirbel, weil der Sparefroh der Regierung stolz sündhaft teure Filetsteaks postet – ganz nach dem Motto: Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Entrecôte essen.

• Und ein geschmackloser Nazi-Vergleich, weil sich Schellhorn nach einer Pöbel-Attacke von Betrunkenen im Zug so gefühlt habe „wie vor 85 Jahren“.

Kurzum: Schellhorn hat schon beim ersten Elchtest völlig versagt – und ist damit unser Kasperl der Woche.

Das wichtigste Einsparpotenzial hat der Staatssekretär leider noch nicht entdeckt: sich selbst.