"Aber nicht alleine"

ÖFB-Präsident Leo Windtner geht auf Teamchef-Suche

Fußball
08.09.2011 10:02
Leo Windtner befindet sich seit Mittwoch offiziell auf der Suche nach einem neuen Teamchef für unsere Nationalmannschaft. Ausschau wird nach einem Coach gehalten, der die ÖFB-Kicker spätestens ab November für die im Herbst 2012 beginnende WM-Qualifikation zu einer schlagkräftigen Mannschaft formen soll - welche Voraussetzungen der neue Nationaltrainer dafür mitbringen soll, steht aber noch nicht fest.

"Das Anforderungsprofil wird jetzt mit einem Update versehen, und dann wird sofort mit der Sondierung begonnen", erklärte Windtner, ohne Details zu Anforderungen oder Kandidaten zu nennen. Der Oberösterreicher besitzt als ÖFB-Präsident im für die Teamchef-Ernennung maßgeblichen Direktorium das Vorschlagsrecht, will davon allerdings erst nach Rücksprache mit diversen Experten Gebrauch machen. "Ich habe den Auftrag, Vorschläge zu bringen, doch entscheiden werde ich nicht alleine", sagte der 61-Jährige.

In der Infobox kannst du abstimmen, wer deiner Meinuung nach neuer Teamchef werden sollte!

"Spionage" bei anderen Verbänden
Durch den Wechsel des Nationaltrainers könnte eventuell auch Bewegung in die Kompetenzbereiche der sportlichen Führung des ÖFB kommen. Im Raum stehen etwa ein Teammanager nach dem Vorbild von Oliver Bierhoff in Deutschland oder ein eigener Nachwuchskoordinator. "Ich kann dem nicht vorgreifen, aber wir werden eine Strukturreform andenken", versprach Windtner und kündigte an, sich in diesem Zusammenhang bei anderen Nationalverbänden umzuschauen.

Ähnlich äußerte sich der ÖFB-Chef auch in der "ZiB2" am Mittwochabend. "Wir werden die gesamte Struktur rund um die Nationalmannschaft beleuchten, verbessern und auf eine neue Basis stellen", betonte Windtner.

Kein Imageverlust für den ÖFB?
Einen Imageverlust für den ÖFB, das Nationalteam und den österreichischen Fußball generell durch die Turbulenzen der vergangenen Tage befürchtet der Oberösterreicher nicht. "Dieses Gefühl kann man gar nicht haben, wenn man sich vor Augen führt, dass 189.000 Zuschauer zu unseren fünf Heimspielen in der EM-Qualifikation gekommen sind", meinte Windtner.

Rinner: "Teamchef muss zu Österreich passen"
In der allgemeinen Spekulation, wer Constantini nachfolgen könnte, hat sich indes am Donnerstag auch Bundesliga-Präsident Hans Rinner zu Wort gemeldet. Ob den Posten ein Ausländer oder ein Österreicher übernehmen soll, steht für den ehemaligen Sturm-Graz-Präsidenten (2007 bis 2010), der dem sechsköpfigen ÖFB-Direktorium angehört, überhaupt nicht im Vordergrund. "Er muss zu Österreich passen, Professionalität besitzen und akribisch arbeiten. Für mich ist wichtig, dass er für den Fußball sieben Tage die Woche lebt, 24 Stunden dafür da ist und das womöglich 365 Tage im Jahr", meinte Rinner.

Es müsse kein Über-drüber-Star-Trainer, sondern ein Mann mit der richtigen Einstellung und den nötigen Qualifikationen sein. "Wir müssen uns von der Nostalgie früherer Jahrzehnte verabschieden und zur Kenntnis nehmen, dass sich die Fußballwelt geändert hat", meinte der 48-jährige Unternehmer aus der Steiermark, der die jüngsten Länderspiele so sah: Gegen die Türken (Anm.: 0:0) habe man nicht viel anders gespielt als gegen die Deutschen (2:6), aber der Gegner war ein anderer.

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(Bild: KMM)



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