Während in Andorra in dieser Woche die letzten Entscheidungen im Ski-Weltcup fallen, werden im norwegischen Narvik - das sich übrigens für die Ausrichtung der alpinen Weltmeisterschaft 2029 bewirbt - die letzten Europacup-Punkte vergeben. Und damit auch die Fix-Tickets, die jeweils die ersten drei der Disziplinenwertung bekommen.
Eigentlich hätte Michelle Niederwieser ja schon am 5. und 6. Dezember 2020 im mondänen St. Moritz ihr Weltcupdebüt geben sollen, nachdem sich die Bucherin in der ÖSV-internen Qualifikation in Obergurgl ein Ticket für die zwei Super-Gs gesichert hatte. „Leider hat dort dann das Wetter allerdings nicht mitgespielt“, erinnert sich die inzwischen 23-Jährige. Die beiden Rennen im eidgenössischen Nobelskiort wurden abgesagt und Niederwieser bis dato nicht mehr für den Weltcup nominiert.
Nur Teamkollegin könnte Party noch crashen
Das könnte kommende Saison anders ausschauen. Da stehen die Chancen sogar sehr gut, dass die Head-Pilotin fix gesetzt ist. Der Grund: Vor dem letzten Europacup-Super-G dieser Saison, der am Sonntag im norwegischen Narvik gefahren wird, rangiert „Mitsch“ in der Disziplinenwertung mit 390 Zählern hinter ihren ÖSV-Kolleginnen Michi Heider (457 Punkte) und Christina Ager (410) (die beim Weltcupfinale in Andorra die Abfahrt bestreitet und somit in Narvik fehlt) auf Rang drei und hat aktuell einen fixen - von der Nationenquote unabhängigen - Startplatz für die neue Weltcupsaison in der Tasche.
Auf den Spuren von Katja Wirth
Mehr noch! Aus den Top-3 kann Niederwieser, die am Montag von München aus nach Norwegen flog und heute das erste Abfahrtstraining bestreitet, nur mehr von der Kärntnerin Nadine Fest verdrängt werden. Die bräuchte dafür aber einen Sieg und die Vorarlbergerin dürfte nicht in die Top-20 fahren. Mit ihrem zweiten Saisonsieg könnte sie - sollte Heider über einen sechsten Rang hinauskommen - sogar noch den EC-Gesamtsieg in der Super-G-Wertung holen. Es wäre der erste für eine Ländle-Dame seit 17 Jahren. Damals triumphierte die Bregenzerwälderin Katja Wirth.
„Es ist im Kopf“
Das Hauptziel ist aber das Fix-Ticket. „Im Weltcup dabei zu sein? Damit würde ein Kindheitstraum in Erfüllung gehen“, gesteht Mitsch, die in der Vergangenheit immer wieder von Verletzungen gebremst wurde. „Ich habe lange versucht, den Gedanken an ein Fix-Ticket zu verdrängen. Es ist aber im Kopf. Ich bin jetzt in einer guten Position und würde mich sehr freuen, wenn es am Sonntag klappt.“
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