Keine Tsunami-Warnung

Tödlicher Tropensturm und Erdbeben in Neuseeland

Ausland
15.02.2023 10:02

Der Tropensturm „Gabrielle“ hat nicht nur für schwere Verwüstungen in Neuseeland gesorgt, sondern auch nach Regierungsangaben seit Montag mehrere Tote gefordert. Eines der Todesopfer sei ein Feuerwehrmann, der bei einem Erdrutsch verschüttet worden war. Auch ein Kind befindet sich unter den Toten. Im Zuge des tropischen Zyklons sind außerdem Tausende Menschen in Neuseeland obdachlos geworden. Am Mittwoch erschütterte dann Neuseeland auch noch ein Erdbeben der Stärke 6,1.

Das Zentrum lag nahe der Hauptstadt Wellington in etwa 48 Kilometern Tiefe im Meer, jedoch waren die Erdstöße in vielen Landesteilen zu spüren. Eine Tsunami-Warnung gab es nicht. Über mögliche Verletzte oder Schäden ist vorerst nichts bekannt. Innerhalb kurzer Zeit hätten rund 60.000 Menschen im Internet gemeldet, dass sie die Erdstöße deutlich gespürt hätten, darunter auch in der größten Stadt Auckland sowie im auf der Südinsel gelegenen Christchurch, berichtete die Zeitung „New Zealand Herald“. Viele beschrieben das Beben als „massiv und angsteinflößend“. Es habe fast 30 Sekunden gedauert, hieß es. Augenzeugen sagten, sie hätten unter Tischen Schutz gesucht. Die US-Erdbebenwarte USGS bezifferte die Stärke auf 5,7.

„Gabrielle“ hatte am Montag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 140 Stundenkilometern auf Neuseelands Nordinsel gewütet. Der Zyklon brachte heftige Regenfälle und bis zu elf Meter hohe Wellen mit sich. Mancherorts standen die Wassermassen so hoch, dass nur noch Häuserdächer zu sehen waren. Die Einsatzkräfte waren mit zahlreichen Helikoptern im Einsatz, um Menschen zu retten, die sich auf die Dächer geflüchtet hatten. Nach Angaben des Ministers für Notfallmanagement, Kieran McAnulty, waren zudem noch immer mehr als 140.000 Menschen ohne Strom. Er sprach von einem „massiven, beispiellosen Wetterereignis“, Regierungschef Chris Hipkins vom „schwerwiegendsten Wetterereignis“ des Landes in diesem Jahrhundert.

Brücken weggespült, Straßen unpassierbar
Am schlimmsten betroffen war die Region Hawke‘s Bay auf der Nordinsel. Militärlaster hätten dort etwa 9000 Menschen in Sicherheit gebracht, berichtete der Sender Radio New Zealand am Mittwoch. Sie sollen zunächst in einem Sportzentrum in der Stadt Hastings untergebracht werden. Brücken wurden fortgeschwemmt, Straßen waren unpassierbar. Einige Orte waren von der Außenwelt abgeschnitten. Am Mittwoch war nach Angaben der Behörden das Schlimmste zwar offenbar überstanden, „aber wir sind noch nicht außer Gefahr“.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele