Wirbel in Spanien
Irans Botschafter verweigert Königin Handshake
Das spanische Königspaar hat am Mittwoch den traditionellen Botschafterempfang abgehalten. Dazu gehört auch das öffentlichkeitswirksame Händeschütteln mit den Monarchen beim Eintreffen der internationalen Gäste. Für Wirbel in den sozialen Netzwerken haben Aufnahmen des iranischen Botschafters gesorgt. Er verweigerte Königin Letizia den Handschlag.
Während der Zeremonie im Königspalast in Madrid, an der auch Regierungschef Pedro Sanchez teilnahm, zeigte sich das Königspaar gut gelaunt und stets lächelnd. Nur kurz verfinsterte sich die Miene von Königin Letizia.
Denn der iranische Botschafter Hassan Ghashghavi reichte nur ihrem Ehemann die Hand, aber nicht der Monarchin. Das Video eines spanischen Mediums verbreitete sich in Windeseile in den sozialen Medien und sorgte zumeist für Empörung über den Iraner.
Allerdings gab es auch User, die darauf hinwiesen, dass im Iran und auch in viele anderen muslimischen Ländern Männer und Frauen sich nur unter bestimmten Umständen die Hände reichten: wenn die Initiative von der Frau ausgehe bzw. wenn man ein engeres Verhältnis habe.
Körpersprache-Expertin sieht keine Brüskierung
Eine Körpersprache-Expertin meinte gegenüber der Online-Ausgabe der britischen Tageszeitung „Daily Express“, dass hier kein Affront vorliege. Es sei einfach „kulturelle Etikette“, und in diesem Fall handle es sich um die „Einhaltung der iranischen Norm“, so Judi James. Außerdem habe Letizia ihre Hand ebenso wenig ausgestreckt, um „eine peinliche Situation für den Botschafter“ zu vermeiden.
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