Triumph vor „Oldie“

Kilde-Husarenritt in Kitzbühel! ÖSV geht leer aus

Wintersport
21.01.2023 13:00

Was für ein Husarenritt von Aleksander Aamodt Kilde! Einen Tag nach seinem Beinahe-Sturz in der Zielkurve hat der „Speed-Elch“ die Hahnenkammabfahrt in Kitzbühel gewonnen. Der Norweger war am Samstag trotz einer Fraktur im Handgelenk nicht zu schlagen und schaffte seinen zweiten Streif-Coup nach 2022. 

Wie schon in Gröden vereitelte der Abfahrts-Dominator den ersten Sieg von Johan Clarey, der dem Franzosen einen Weltrekord beschert hätte. Dritter war bei Schneefall und diffuser Sicht der US-Amerikaner Travis Ganong. Kilde gelang trotz der schwierigen Umstände mit einer famosen Fahrt sein 20. Weltcup-Sieg und der siebente in diesem Winter, fünf davon waren Abfahrten. Vortagssieger Vincent Kriechmayr (+1,30) kam als bester Österreicher auf den fünften Platz, er war damit Anführer eines ÖSV-Trios mit Otmar Striedinger (6./+1,50) und Daniel Hemetsberger (8./+1,52). Beat Feuz absolvierte sein letztes Rennen. Nicht am Start war dessen Schweizer Landsmann Marco Odermatt, der wegen Knieproblemen Vorsicht walten ließ.

Trotz der Schneefälle in der Nacht wurde die Abfahrt wie am Freitag vom Originalstart gefahren. Es kam ein zusätzlicher Vorläufer zum Einsatz, damit bereits die Startnummer eins eine möglichst saubere Rennlinie hat. Außerdem wurden die Startintervalle verkürzt. Zwei Startnummern vor Kriechmayrs Nummer sieben war Jared Goldberg gestürzt, danach war das Rennen für ein paar Minuten unterbrochen. Die Wiederaufnahme erfolgte allerdings ohne Vorläufer, wodurch die direkt Nachfolgenden mit mehr Neuschnee auf der Piste zu tun hatten.

Keine Schmerzen bei Kilde
Für Kilde, der die Nummer 14 auf der Brust hatte, lief es aber - im Gegensatz zu den vergangenen Tagen - nach Plan. „Das Wetter ist schwierig. Das zweite Training war nicht optimal wegen der Hand. Aber heute habe ich ein gutes Gefühl gehabt und keine Schmerzen in der Hand und Vollgas gegeben“, sagte er. „In Kitzbühel kann man nie ganz locker sein. Das ist für den Kopf etwas schwierig.“

Weltrekord verpasst
0,67 Sekunden lag der 30-Jährige vor Clarey, der seinem ersten Weltcup-Sieg damit weiter hinterherläuft. Mit dem Alter von 42 Jahren und 14 Tagen wäre er der älteste Sieger in der Geschichte gewesen. Drei Chancen hat Clarey noch, ehe er voraussichtlich nach dieser Saison vom Wettkampfsport zurücktreten wird. Das hat auch der 34-jährige Ganong (+0,95), der zuletzt im Dezember 2021 in Beaver Creek einen Podestplatz erklommen hatte.

Hier der Endstand:

Nicht ganz fit waren Striedinger, der sich mit einer Erkältung herumplagt, und Hemetsberger. Beim Oberösterreicher war nach seinem Zwischenfall in der Traverse am Freitag das rechte Knie angeschlagen. „Vor dem Start habe ich mich gefragt, ob das Knie hält“, erzählte der Oberösterreicher. „Ich war gestern drei Stunden in Therapie bis halb Zehn, dann habe ich schlecht geschlafen, besser gesagt fast gar nicht, weil mein Knie beim Liegen wehgetan hat.“

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