Mit 3D-Laserscans

Mysteriöser Tunnel aus der Eisenzeit untersucht

Die sogenannten Souterrains, unterirdische Bauwerke im schottischen Hochland, geben der Wissenschaft noch immer Rätsel auf. Jetzt haben Archäologen einen der mysteriösen Tunnel aus der Eisenzeit mithilfe von Lasertechnik vermessen. Die dabei erhobenen Daten sollen den Forschern helfen, das Geheimnis dieser Bauten zu lüften.

Das Cracknie Souterrain im Borgies Forest im Norden von Schottland, eines dieser unterirdischen Bauwerke aus der Eisenzeit, wurde kürzlich mittels 3D-Laserscans präzise vermessen und kartiert. Ein Laser feuerte 10.000-mal pro Sekunde Laser auf die Wände des Tunnels und erzeugte eine detaillierte 3D-Karte des 13 Meter langen und rund 150 Zentimeter hohen Tunnels, der in einer gemauerten Kammer endet.

Interaktive Karte des Tunnels erstellt
Mithilfe der 3D-Laserscans habe man eine interaktive Karte des Cracknie Souterrains, das als eines der am besten erhaltenen seiner Art gilt, erstellen können, sagt Graeme Cavers von der AOC Archaeology Group, die den Tunnel vermessen hat. Die Karte ermögliche es Archäologen, das Bauwerk genau zu untersuchen, ohne jemals einen Fuß in den feuchten Tunnel setzen zu müssen.

In Schottland haben Archäologen einen der mysteriösen Tunnel aus der Eisenzeit mithilfe von Lasertechnik vermessen.

(Bild: AOC Archaeology)

Souterrains geben bis heute Rätsel auf
Mehr als 500 solcher Souterrains, die über das schottische Hochland verstreut sind, wurden bis dato gefunden. Sie geben bis heute Rätsel auf. Möglicherweise wurden die Bauten als Lager, Kultstätte oder Gefängnis für Sklaven und Geiseln genutzt.

(Bild: kameraOne (Screenshot))

„Vielleicht dienten die Souterrains zur Aufbewahrung, etwa von Getreide in verschlossenen Töpfen oder Milchprodukten wie Käse“, sagt Matt Ritchie, ein ortsansässiger Archäologe. Möglicherweise hätten sie auch „zeremoniellen Zwecken gedient“, wie ein mittelalterlicher Schrein oder eine private Kapelle, so der Forscher.