Schönste Wanderrouten

Entlang des Lechs ins winterliche Zug

Vorarlberg
20.01.2023 14:25

Wer den Winter sucht, wird am Arlberg fündig. Auf dem gemütlichen Wanderpfad von Lech in Richtung Zug lässt sich die verschneite Landschaft am besten erkunden.

Der Winter scheint sich diese Saison ins Gebirge zurückgezogen zu haben. Wer Schnee sucht, muss also hoch hinauf. Zum Beispiel nach Lech auf etwas mehr als 1400 Höhenmeter. Die Gemeinde ist heute vor allem als gehobener Wintersportort bekannt, in Lech und Oberlech (Gebiet Arlberg West) gibt es insgesamt 23 Lifte und Seilbahnen sowie 17 Skipisten und 18 Skirouten. Die Piste „Langer Zug“ vom Rüfikopf nach Lech zählt gar zu den steilsten präparierten Skipisten der Welt. Lech ist auch der einzige Ort in Österreich, in dem Heliskiing noch erlaubt ist. Im Jänner vergangenen Jahres wurde die Genehmigung trotz scharfer Kritik und einer ablehnenden Haltung der Umweltabteilung des Landes sowie einer negativen Stellungnahme der Bezirkshauptmannschaft Bludenz erneut um zweieinhalb Jahre verlängert. Pro Wintersaison werden hunderte solcher Flüge durchgeführt.

Infos zur Wanderung

Typ: entspannte Winterwanderung, die Strecke kann auch mit Langlaufskiern zurückgelegt werden
Dauer: circa eine gute Stunde (hin/retour)
Startpunkt: Gemeindeamt Lech oder Holzbrücke im Ortszentrum
Ausrüstung: festes Schuhwerk, warme Bekleidung (Ski- oder Tourenhose empfohlen)
Einkehrmöglichkeiten: gibt es sowohl in Lech als auch in Zug
Öffentl. Verkehrsmittel: Buslinie 750s ab Langen Bahnhof bis Lech Rüfiplatz oder Buslinie 92s (bzw. 760s) von St. Anton a. A. Bahnhof bis Lech. Besonders am Wochenende oder zu Ferienzeiten empfiehlt sich die Anreise mit Öffentlichen Verkehrsmitteln, da Parkplätze vor Ort nur begrenzt vorhanden und recht teuer sind.

Ein Walserdorf
Wintersportler aus den verschiedensten Ländern der Welt finden sich jedes Jahr erneut in der 1604 Einwohner zählenden Gemeinde ein. Geografisch betrachtet grenzt Lech an acht andere Gemeinden, wobei fünf davon in Vorarlberg und drei im benachbarten Tirol liegen. Im Gemeindegebiet vereinigen sich die Quellflüsse Formarinbach und Spullerbach zum Fluss Lech, der in weiterer Folge über Warth und das Tiroler Lechtal in Richtung Bayern fließt. Wie beispielsweise Damüls, Ebnit oder Mittelberg zählt auch Lech zu den Vorarlberger Walserdörfern - die Ortschaft wurde im 13./14. Jahrhundert von aus der Schweiz eingewanderten Walsern gegründet. Bis ins 19. Jahrhundert hieß die Gemeinde „Tannberg“, danach setzte sich der aus „Tannberg am Lech“ entstandene Name Lech durch.

Vom Trubel in die Stille einer Winterlandschaft
Der heutige Ausflug startet beim Gemeindeamt. Etwas links des Gebäudes steht eine pinke Tafel, die auf den Winterwanderweg hinweist. Man folgt der Beschilderung ein kurzes Stück dem Fluss entlang, dabei passiert man die Talstation der Schlegelkopfbahn. Weiter geht es an der markanten historischen Holzbrücke vorbei, auf der Höhe der kleinen Kapelle wird schließlich die Straße gequert. Dieser Abschnitt der Tour ist geprägt vom Trubel des beliebten Skiortes, auch wochentags sind während der Saison zahlreiche Urlauber unterwegs.

Ruhiger wird es, sobald man das Dorfzentrum hinter sich lässt. Linksseitig des Lechufers geht es weiter in Richtung des Ortsteiles Omesberg. Fast parallel zum Winterwanderweg verläuft eine Langlaufloipe, die ebenfalls bis nach Zug führt. Man hat also die Wahl, ob man die Strecke zu Fuß oder auf den Langlaufskiern zurücklegen möchte. Der gut präparierte Fußweg eignet sich auch für einen ausgedehnten Spaziergang mit dem Hund, entlang des Weges finden sich in regelmäßigen Abständen entsprechende Mülleimer in denen sich Hundekotbeutel entsorgen lassen.

Der Ortsteil Zug

Zug gehört zur Gemeinde Lech. Es handelt sich bei dem Ortsteil um eine sogenannte Rotte. Diese Bezeichnung wird insbesondere in Österreich verwendet, um eine Wohnsiedlung, die aus wenigen Gebäuden in lockerer Anordnung besteht, zu beschreiben. Eine Rotte ist größer als eine Einöde aber weniger strukturiert als ein Weiler. In Vorarlberg wird synonym dazu auch das Wort Parzelle verwendet. Zug liegt rund drei Kilometer flussaufwärts von Lech auf 1510 Metern Seehöhe. Im Winter bietet die Ortschaft die Möglichkeit zum Skifahren oder Langlauf, im Sommer stehen Golf, Wandern und Biken auf dem Programm.

Mit Schnee bedeckte Tannen
Im Gebiet Omesberg führt die Route zunächst weg vom Wasser und leicht aufwärts vorbei an den letzten Häusern von Lech am Arlberg. Der Weg verläuft weiter durch einen lichten Wald. Die mit Schnee bedeckten dunklen Tannen wirken wie ein monochromer Kunstdruck in der stillen Winterlandschaft. Auch wenn man ab und an anderen Wanderern begegnet, so herrscht entlang des Weges eine entspannte Ruhe und man kann die Bewegung in der freien Natur richtig genießen. Die Route führt schließlich wieder zum Lech, der nun via eine Holzbrücke gequert wird.

Über eine weitläufige Lichtung geht es danach bergan zur Straße nach Zug. Man kann dann dieser bis ins Ortszentrum folgen oder die Strecke etwas verlängern und den ausgeschilderten Weg zur Kirche wählen. Dieser führt zunächst in einem großzügigen Bogen oberhalb von Zug entlang und man hat einen herrlichen Ausblick auf den Ortsteil sowie die umgebenden Berggipfel. Schließlich schlängelt sich der Pfad hinab zur Kirche. Von dort geht es entlang der Straße retour nach Lech.

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