Neuer Vorstoß für bessere Betreuung: Eltern sollen einen fixen Anspruch ab dem ersten Lebensjahr ihrer Sprösslinge haben. Dazu müsste man eine Milliarde Euro pro Jahr investieren.
Jedes Kind, das einen Kindergartenplatz in Österreich braucht, soll auch einen bekommen. Diese Forderung ist zwar nicht neu, jetzt machen sich aber alle Sozialpartner und die Industrie gemeinsam dafür stark: „Vor dem Hintergrund des akuten Arbeits- und Fachkräftemangels ist ein Turbo beim Ausbau der qualitätsvollen Kinderbetreuung mit einer Ausweitung der Öffnungszeiten ein Muss“, betont etwa WKÖ-Vizechefin Martha Schultz.
Höhere Löhne für Personal
Eine Milliarde Euro müsse pro Jahr in den Ausbau investiert werden, fordert AK-Präsidentin Renate Anderl im Namen aller Sozialpartner. Eine rasche, österreichweit gleiche Ausbildung von zusätzlichen Elementarpädagogen wäre ebenso notwendig wie deren bessere Bezahlung und Wertschätzung. Aktuell gibt es in vielen Regionen (z. B. Oberösterreich oder der Steiermark) viel zu wenig Betreuung. Bei den unter Dreijährigen sind in Summe nur für 29 Prozent der Kinder Plätze da, obwohl zum Beispiel die EU seit mehr als zehn Jahren mehr fordert. „Wenn alle Frauen, die könnten, arbeiten würden, hätten wir sogar nur ein Deckungsniveau von 17 Prozent“, weiß Infineon-Chefin Sabine Herlitschka.
Bei den anstehenden Finanzausgleichsverhandlungen sollen nun Veränderungen eingeleitet werden. Mögliche Maßnahmen wurden auf einem Gipfel am Dienstag mit Experten diskutiert.
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