Bei Temperaturen von minus 5 Grad wurde ein Blauzungenskink einfach ausgesetzt. Das Tier ist im warmen Australien heimisch, hätte sterben können. Immer mehr Reptilien erleiden dasselbe Schicksal.
Das Wiener Tierschutzhaus verzeichnete in den vergangenen Wochen eine erhöhte Zahl an abgegebenen oder gefundenen Exoten. Unter anderem zwei Boa constrictor, auch Königsschlange genannt, einige Schildkröten, Zierfische, Kornnattern und Geckos. Wie auch der australische Blauzungenskink, der eigentlich in den warmen Gebieten Australiens, also am anderen Ende der Welt, beheimatet ist. Nachdem er in eisiger Kälte ausgesetzt wurde, kämpft er nun um sein Leben.
Aussetzen bedeutet oft den Tod
„Es ist schrecklich, dass erneut ein Exot auf diese Art und Weise in unsere Obhut kommt. Wir können nur erneut an die Menschen appellieren, sich vorab wirklich gut zu überlegen, ob man sich ein Haustier, in dem Fall ein exotisches Haustier, anschafft oder nicht. Das Aussetzen von solchen Exoten bedeutet für die Tiere nämlich nur eins - den Tod“, konstatiert Stephan Scheidl Tierschutzhausleiter vom Tierschutzhaus Vösendorf.
Die Zunahme der ausgesetzten Reptilien hat sicherlich auch etwas mit dem ab 1. Jänner 2023 verpflichtenden Sachkundenachweis für Halter. Die ersten Kurse im Rahmen der „Exoten-Kunde“ starten noch im Dezember. Das Kursangebot ist auf der Website www.exoten-kunde.at abrufbar und wird fortlaufend aktualisiert und erweitert. Die Kursgebühr beträgt 40 Euro und geht vollständig an die Vortragenden. Die Anzahl der Teilnehmenden ist pro Kurs auf 25 begrenzt.
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