Bauern besorgt

Italien beauftragt Studie über Laborfleisch

Ausland
24.11.2022 13:46

Der weltweite Fleischkonsum gilt als ein Treiber des Klimawandels - vor allem wegen des enormen Flächenverbrauchs für die Massentierhaltung und der damit verbundenen Emissionen, unter anderem von Methan. Aus diesem Grund wird seit Jahren an der Erzeugung von Fleisch im Labor gearbeitet. Nun hat die italienische Regierung eine Studie über die Auswirkungen von Laborfleisch auf die menschliche Gesundheit in Auftrag gegeben.

Der Bauernverband hat bereits mehr als 200.000 Unterschriften für ein Gesetz gesammelt, das die Herstellung, Verwendung und Vermarktung von Labor-Lebensmitteln in Italien verbietet. 84 Prozent der Italiener wehren sich laut einer Umfrage des Bauernverbands Coldiretti gegen künstlich hergestellte Lebensmittel, die in der Landwirtschaft angebaute Produkte ersetzen sollen.

Bauernvertreter: „Wollen keine Frankenstein-Lebensmittel“
„Die Lügen über Lebensmittel aus dem Reagenzglas bestätigen die präzise Strategie der multinationalen Konzerne, die mit geschickten Marketingmaßnahmen darauf abzielen, natürliche, auf Qualität und Tradition basierende Lebensmittel zu verändern“, sagte der Präsident von Coldiretti, Ettore Prandini. „Wir sind bereit, den Kampf aufzunehmen, denn wir wollen keine Zukunft mit Frankenstein-Lebensmitteln“, so Pandini.

Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida nimmt die Sorgen der Landwirte ernst und kritisierte am Donnerstag bei der Jahresversammlung des Bauernverbands: „Weltweit wird eine Produktion forciert, die alle Menschen ernähren soll, ohne dass man sich Gedanken darüber macht, was sie essen.“ „Wir müssen uns dem Versuch widersetzen, unsere Lebensmittel in Laborprodukte umzuwandeln, Fleisch und andere Dinge im Labor statt auf Bauernhöfen zu erzeugen“, so Lollobrigida weiter.

Die in Auftrag gegebene Studie soll helfen, zu verstehen, „welche Auswirkungen Produkte haben, die in Labors hergestellt werden. Wir wollen herausfinden, ob sie nicht schlecht für die menschliche Gesundheit sind", meinte Lollobrigida.

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