Protest in Canberra

Klimaschützer klebten sich an Warhols Suppendosen

Ausland
09.11.2022 09:32

In der Australischen Nationalgalerie in Canberra haben sich Klimaaktivisten am Mittwoch an transparenten Abdeckplanen über Andy Warhols berühmten „Campbell‘s Soup“-Siebdrucken festgeklebt. Wie das Hauptstadt-Museum mitteilte, wurden die Kunstwerke bei der Aktion nicht beschädigt. Die Mitglieder der Gruppe „Stoppt Subventionen für fossile Brennstoffe in Australien“ schmierten auch Graffiti auf die Planen. Das Museum wollte die Aktion nicht weiter kommentieren.

In den sozialen Netzwerken kursierte Videomaterial, das zwei protestierende Frauen bei der Aktion zeigt. „Andy Warhol hat in dieser ikonischen Serie den verrückt gewordenen Konsumismus dargestellt“, sagte Bonnie Cassen von der Aktivistengruppe in einer Erklärung. „Und jetzt haben wir einen verrückt gewordenen Kapitalismus. Familien müssen sich zwischen Medikamenten und Lebensmitteln für ihre Kinder entscheiden, während die Unternehmen für fossile Brennstoffe Rekordgewinne einfahren.“

Weltweite Aktionen mit Kunstwerken
Seit einigen Wochen veranstalten Klima-Aktivisten in Kunstmuseen weltweit ähnliche Protest-Aktionen. Am vergangenen Samstag klebten sich Aktivistinnen im Prado-Museum in Madrid an Gemälden des Barock-Meisters Francisco de Goya fest. Am Tag zuvor schütteten Umweltschützer der Gruppe „Letzte Generation“ Erbsensuppe auf ein Gemälde von Vincent Van Gogh in Rom. Davor wurde ein Bild von Claude Monet im Museum Barberini in Potsdam mit Kartoffelbrei beworfen.

Auch die „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci im Louvre und das „Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ von Johannes Vermeer in Den Haag waren bereits Ziel von ähnlichen Protestaktionen. Vor einem Monat hatten sich zwei Klima-Aktivisten im australischen Melbourne an einem Picasso-Gemälde festgeklebt. Da alle betroffenen Kunstwerke hinter Glas waren, blieben sie unbeschädigt.

Mit ihren Aktionen wollen die Aktivisten die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen die Erderwärmung verdeutlichen. Dass wertvolle Kunstwerke dabei zur Zielscheibe werden, stößt vielerorts auf Kritik.

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