Wirbel um Zoo-Aufruf
Mutter: „Pony meiner Tochter an Löwen verfüttert“
Der Aufruf eines dänischen Zoos, Haustiere als Futter für die fleischfressenden Tierparkbewohner zu spenden, sorgte für gehörigen Wirbel. Doch einige Tierbesitzer nahmen das Angebot des Zoos bereits an, eine von ihnen meldete sich nun zu Wort.
Fünf bis sieben Kilogramm Fleisch vertilgt ein erwachsener Löwe pro Tag, ein Tiger sogar etwas mehr. Da kommt einiges zusammen, der dänische Zoo in Aalborg hatte daher dazu aufgerufen, Haustiere als Futterspenden abzugeben. Während die Empörung groß war, wurde das Angebot inzwischen schon von einigen Tierbesitzern angenommen.
Pony „Chicago“ an Raubkatzen verfüttert
Seit der Zoo vergangene Woche den Aufruf veröffentlichte, wurden bereits 137 Kaninchen, 53 Hühner, 18 Meerschweinchen und 22 Pferde abgegeben. Darunter auch das Pony „Chicago“ von Pernille Sohl, wie sie der britischen „Times“ erzählte. Ihre 13-jährige Tochter habe dies selbst entschieden, weil das Pony an einem hartnäckigen Ekzem gelitten habe.
Diverse Behandlungen waren erfolglos geblieben, der Tierarzt riet zum Einschläfern. Stattdessen brachte die 44-Jährige das Pony nach Aalborg, wo es getötet und zu Raubtierfutter wurde: „Das mag zwar im ersten Moment sehr dramatisch und bizarr klingen, aber es ist ja nicht so, dass die Tiere lebend an die Raubkatzen verfüttert werden.“ Das Pony wäre so und so eingeschläfert worden und sie bereue den Schritt keinesfalls, betont Pernille Sohl.
Tiere werden geschlachtet
Der Zoo betonte in seinem Aufruf, dass die Tiere „fachmännisch“ getötet werden. Klar muss allerdings sein: Ein Einschläfern wie beim Tierarzt ist nicht möglich, die Tiere werden geschlachtet. Die Medikamente würden das Fleisch für die Verfütterung untauglich machen.
In Österreich regelt die Tierschutz-Schlachtverordnung zulässige Methoden bei der Tötung von Futtertieren – auch in Zoos. Das Verfüttern lebender Wirbeltiere ist hierzulande gesetzlich verboten, egal ob in Privathaltung oder in Tierparks.
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