Stadtchef kooperativ

60 Flüchtlinge bekommen Quartier in Ried/Innkreis

Oberösterreich
28.10.2022 09:00

Die ehemalige Zentrale der ISG in Ried im Innkreis wird nun zum Quartier für 60 Asylwerber umgebaut. In zwei Wochen sollen die ersten kommen. Dem Ortschef ist es lieber, als ein „Überfallsaktion“ des Bundes.

Während in St. Georgen im Attergau 17 Zelte für Asylwerber den Volkszorn hochkochen lassen, läuft der bundesweite Ausbau der Asylquartiere weiter auf Hochtouren. In Ried im Innkreis soll, wie nun durchgesickert ist, die ehemalige Zentrale der ISG (Innviertler Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft) in der Goethestraße 29 für 60 Asylwerber als Quartier umgebaut werden.

Bürgermeister realistisch
In zwei Wochen sollen die ersten eintreffen, weiß der Rieder Bürgermeister Bernhard Zwielehner (ÖVP): „Es wird jeden Bezirk treffen, da muss man realistisch sein. Man kann kooperativ sein und selbst Lösungen suchen – oder darauf warten, dass der Bund reinrauscht und macht, was er will. Da kannst du dir als Bürgermeister nämlich genau gar nicht helfen.“

Pragmatischer Nachsatz: „Mir ist die Adaptierung eines leeren Gebäudes wie bei uns lieber als Zelte am Rieder Messeareal.“

Mischbelegung
Die ISG hatte zu Beginn des Ukraine-Kriegs löblicherweise sofort die leer stehende frühere Zentrale als Durchgangsquartier zur Verfügung gestellt. Nun wird es vom Roten Kreuz angemietet und in Zukunft geleitet. Das Land OÖ ist für die Grundversorgung von Asylwerbern zuständig und bezahlt die Kosten. Es sollen 50 bis 60 Menschen untergebracht werden: „Wir streben grundsätzlich eine Mischbelegung zwischen Einzelpersonen und Familien an“, sagt dazu Christian Hrubes vom Roten Kreuz OÖ. „Pro Person und Tag werden derzeit 21 Euro inklusive Verpflegungs-, Unterbringungs- und Betreuungskosten bezahlt.“

Hohe Energiekosten möglich
Spannend seien bei derart alten Gebäuden die Energiekosten. Wie hoch die Miete ist, sei noch nicht fertig ausverhandelt, so Hrubes.

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