Semmering-Rax

Staufrei von A nach Berg

Reisen & Urlaub
18.10.2022 11:08

Was hält uns davon ab, das Auto stehenzulassen und stattdessen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Berge zu fahren? Meist eine umständliche Verbindung. Ein neues Mobilitätsangebot in der Region Semmering-Rax schafft eine bequeme, stressfreie Anreise in die Natur. Die „Krone“ hat es getestet.

Schon frühmorgens lachte uns die Sonne und damit ein wunderschöner Tag entgegen. Es lebe die Entschleunigung. Obwohl: langsam ist man mit Bus oder Bahn nicht unterwegs. Nur stressfreier. Und umweltschonender. Besonders gemütlich haben es die Wiener: Schließlich führen alle Bahnhöfe nach Niederösterreich - und somit ist der Kurzurlaub nur einen Umstieg entfernt! Auch wir werden nach einer Stunde Zugfahrt von Wien-Meidling in Reichenau an der Rax am Bahnhof vom Shuttle abgeholt.

Pilotprojekt „Mobiles Welterbe“ soll ausgeweitet werden
Seit Mai 2022 lässt sich ein Großteil der Kultur-Highlights, Ausflugsziele, Wanderausgangspunkte und Unterkünfte in der Weltkulturerbe-Region Semmering-Rax bequem mit öffentlicher Anbindung erreichen. Möglich macht dies ein bedarfsorientiertes Shuttle sowie eine verstärkte Frequenz bei den bestehenden VOR-Linien (341 und 342). Seit dem Start des Pilotprojektes haben das Angebot rund 10.000 Gäste genützt. Die Initiatoren möchten nun das erfolgreiche Service ganzjährig anbieten.

Schmausen, wo schon Sigmund Freud Stammgast war
Das Ottohaus steht seit 1893 im hochalpinen Gebiet auf 1642 Meter Seehöhe. Schon Sigmund Freud besuchte und nächtigte in der urigen Berghütte. Freud wohnte oft im Knappenhof in Reichenau an der Rax. Von dort wanderte er regelmäßig über den Törlweg zur Schutzhütte, die nach Erzherzog Otto von Österreich benannt wurde.

Nächster Halt: Sonnenplateau
Unsere Tour startet also auf Freunds Spuren beim Knappenhof in Kleinau (Reichenau an der Rax) - ein Haltepunkt des Shuttlebusses „Mobiles Welterbe“. In weniger als drei Stunden gelangt man von dort zu Fuß zum Ottohaus. Kurzweilig geht es durch den Wald bergauf. Dabei macht man schon ordentlich Höhenmeter. Gut eine halbe Stunde vor dem Durchqueren der Törl-Lucke wird der Steig felsiger und erfordert Trittsicherheit. Durch das Törl durchgegangen, erblickt man bereits das Ottohaus auf dem Hochplateau der Rax - die verdiente Pause genießen wir bei vorzüglicher Hausmannskost mit Weitblick auf die Wiener Alpen.

Dem Alltag entschweben
Der Abstieg kann entweder wieder über den Törlweg erfolgen oder man wandert zur Bergstation der Rax-Seilbahn (etwa 45 Minuten lang) und schwebt mit dieser ins Tal. Im Pendeltakt befördert die erste Personen-Seilschwebebahn Österreichs seit dem Jahr 1926 Gäste auf das Rax-Plateau und retour bis nach Reichenau. Die 1017 Höhenmeter schafft die komfortable Auf- und Abstiegshilfe in nur acht Minuten.

Zitat Icon

Naherholung wird in unserer urbanisierten Gesellschaft immer bedeutender. Die Rax-Seilbahn ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln konfortabel erreichbar. Auch E-Ladestationen bei der Talstation sorgen für eine nachhaltige Mobilität.

Bernd Scharfegger, Geschäftsführer von Scharfegger’s Raxalpen Resort

Herbstzeit Infos

Fazit: Wer öffentlich anreist, hat mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Bei einer Bahnfahrt wird bereits der Weg zum Teil des Urlaubs. Und meist reicht eine nur leicht angepasste Tourenauswahl, eine optimierte Zeitplanung und etwas Kreativität für eine deutliche CO₂-Reduktion, um am Ende des Tages ein mit Erlebnissen gefülltes Tourenbuch zu haben.

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