„Krone“-Kommentar

Warum erst jetzt?

Kolumnen
16.10.2022 06:00

Mit Vorträgen zur Klimakrise bin ich häufig auch in Schulen eingeladen. Das sind besonders schöne Tage für mich, denn die Jugendlichen sind interessiert und teilweise schon gut informiert.

Kein Vergleich zu mir selbst mit 16 oder 17.

Viele verstehen genau, dass es um ihre Zukunft geht. Sie hören aufmerksam zu und greifen meinen Versuch auf, über Handlungsmöglichkeiten gegen die Klimakrise zu sprechen.

Denn mir ist es wichtig, nicht Angst zu erzeugen, sondern Information zu geben und diese immer mit Perspektiven zu verbinden, nicht zu lähmen, sondern zu ermutigen.

Und die Schülerinnen und Schüler wissen, was zu tun ist: Öffis, Rad fahren und gehen statt Auto fahren, Energie sparen, weniger Fleisch und Flugreisen, regionaler Einkauf und vieles andere mehr schlagen sie vor.

Ein Thema ist ihnen ein besonderes Anliegen: „Fast Fashion“ nennen sie es, Wegwerfmode. Dass manche Kleidungsstücke wegen der Ausbeutung der Produzenten in weit entfernten Ländern und dem Billig-Transport fast nichts kosten und dann in den reichen Ländern oft nur wenige Tage getragen werden, bevor sie im Abfall landen, ärgert sie.

Gemeinsam erarbeiten wir Alternativen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz.

Am Schluss der Diskussion meldet sich ein 17-jähriger Schüler, nennen wir ihn Josef, und er fragt: „Warum erst jetzt?“

Viele Jugendliche wissen, was notwendig ist. Und sie stellen die richtigen Fragen.

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