„Krone“ vor Ort

Besuch in einer der ältesten Jagdhütten des Landes

Oberösterreich
11.10.2022 17:00

Nur an drei Tagen im Oktober hat die Jagdhütte Franz Ferdinands offen. Die „Krone“ besuchte das Kleinod in der Pyhrn-Prielregion, das an einem wunschönen Flecken Natur im Nationalpark Kalkalpen liegt.

So eine Ruhe im Wald! Die Luft schmeckt würzig, Spechte stecken ihr Revier mit Trommeln ab. Rund um die einstige Hütte Bärenriedlau, eine der ältesten Jagdhütten Österreichs, ist heute eine Wildtierruhezone. Vor 120 Jahren aber war hier viel los: „Ich sitze vor der Hütte, das Wetter ist köstlich“, ließ Erzherzog Franz Ferdinand damals an seine Frau telegrafieren. Kurz darauf blies er zur Treibjagd.

Im „Gamsgebirg“
„Da waren 100 Leute vor Ort, Jäger, Treiber“, erzählt Bernhard Sulzbacher vom Nationalpark Kalkalpen-Betrieb der Bundesforste. Erlegt wurden Gämsen, aufgekocht wurde am Tischherd in der Stube, gefeiert wurde feuchtfröhlich. Die Gäste verewigten sogar ihre Namen auf den Holzbohlen, aus denen das 300 Jahre alte Kleinod in der Pyhrn-Prielregion gebaut worden ist.

Der Lauf der Geschichte ist bekannt: Auf Franz Ferdinand, leidenschaftlicher Jäger und Fan des Sengsengebirges, wurde 1914 in Sarajewo ein Attentat verübt, das zum Ersten Weltkrieg führte. Sein Jagdhaus in der stillen Bärenriedlau aber überdauerte die Wirren der Zeit unbeschadet.

Einzigartige Tage der Offenen Tür
Sulzbacher öffnete heute, Dienstag, die Türen der Hütte, was die „Krone“ gleich nutzte. Die nächsten Gelegenheiten für eine Führung sind am 18. und 26. Oktober (Staatsfeiertag). Rasten kann man aber immer outdoor: „Bitte Jause selbst mitbringen!“ Die Hütte ist nicht bewirtschaftet. 
Man erreicht sie über die Alpenvereins-Wege 461 von St. Pankraz oder 462/461 von Roßleithen aus. Forststraße gibt es keine. Infos: kalkalpen.at

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