Feuerschäden in der Landwirtschaft und ein Tornado belasteten die Oberösterreichische Versicherung im heurigen Jahr. Das Prämienvolumen sowie das Betriebsergebnis konnten dennoch gesteigert werden. Die Kritikpunkte der Finanzmarktaufsicht sieht man umgesetzt.
Rückblick in den Sommer: Im Juli zog ein Tornado durch Taufkirchen an der Pram und verwüstete rund 30 Häuser teilweise schwer. Das ungewöhnliche Wetterphänomen hatte auch Folgen für die Oberösterreichische Versicherung: Sie musste für zwei Millionen Euro an Schaden aufkommen, die der Tornado verursachte.
Ansonsten verlief das Versicherungsjahr aber weniger stürmisch. Am Dienstag zog die „Oberösterreichische“ Bilanz: Durch das Ausbleiben von weiteren Naturkatastrophen liegt die Schadenquote heuer voraussichtlich bei 58,9 Prozent – ein niedriger Wert, der angibt, dass deutlich mehr Prämien eingezahlt, als Schadensfälle ausbezahlt wurden.
590 Millionen Euro am Prämien
In Summe verzeichnete die OÖ Versicherung 2025 ein Prämienvolumen von 590 Millionen Euro. Das sind 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr, wobei ein Drittel der Steigerung auf Preiserhöhungen zurückzuführen sind. Die ausbezahlte Schadensumme lag bei 254 Millionen Euro. Unter dem Strich bleibt beim Betriebsergebnis ein Plus von 42 Millionen Euro (im Vorjahr waren es 38,9 Mio. Euro).
Mehr Feuerschäden als Einnahmen
Sorgen bereiten dem Versicherungsunternehmen mit 466.000 Kunden Brände in der Landwirtschaft: Wegen mehreren Großbränden überstieg der Schaden heuer die Einnahmen durch Prämien. „Einige Mitbewerber haben sich aus der Landwirtschaft schon komplett zurückgezogen. Das machen wir nicht“, sagt Generaldirektor Othmar Nagl. Mehr Fälle habe es zudem in der Unfallversicherung gegeben – „das betrifft in erster Linie Unfälle mit Fahrrädern und E-Scootern“, sagt Nagl.
Einige Mitbewerber haben sich aus der Landwirtschaft zurückgezogen. Das machen wir nicht. Mehr als die Hälfte der Landwirtschaften sind bei uns versichert.

Othmar Nagl, Generaldirektor der Oberösterreichischen Versicherung
Bild: Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger
Turbulenzen gab es bei der OÖ Versicherung zuletzt intern: Die Finanzmarktaufsicht hatte Unvereinbarkeiten im Aufsichtsrat bemängelt, der daraufhin umgebaut wurde. „Wir gehen davon aus, dass die gesetzten Maßnahmen ausreichen“, sagt Nagl nun dazu.
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