Von 1979 bis Oktober 2025 stand am Taubenmarkt in Linz ein Brunnen. Im November wurde dort ein Baum gepflanzt. Das gesamte Projekt kostete rund 80.000 Euro, ist aber nur als temporäre Lösung geplant.
Ein paar armselige Ästchen ragen gen Himmel, rundherum eine Sitzgelegenheit, auf der es sich neben ein paar Hartgesottenen fast ausschließlich die Tauben bequem machen. In der Mitte des Rondeaus sollen Tannenzweige für weihnachtliches Ambiente sorgen. Dort, wo früher am Taubenmarkt der Brunnen war, der jetzt an seinem ursprünglichen Standort in der Sparkassen-Zentrale an der Promenade wieder errichtet werden soll, steht eine sogenannte Pflanzeninsel. Sie soll etwas Grün in die Stadt bringen.
Die Kosten für den gesamten Umbau haben sich auf rund 80.000 Euro belaufen. Die Bauminsel gilt als temporäre Lösung, weil die Stadt eine umfassende Neugestaltung des gesamten Platzes plant – was zahlreiche Passanten verwirrt.
So viel Geld für nichts, das ist eine Frechheit. In zwei Jahren wird renoviert, und dann reißen sie ohnehin wieder alles weg. Diesen Baum braucht kein Mensch.

Werner Pröslmeyr
Bild: Horst Einöder/Flashpictures
Schatten und Sitzfläche sorgen für Entspannung
„In zwei Jahren soll ohnehin renoviert werden, dann reißen sie alles weg. Das ist eine Frechheit. Diesen Baum braucht kein Mensch“, lässt Werner Pröslmeyr seinem Unverständnis freien Lauf. Ganz anders sieht das hingegen Peter Berner. „Ich finde gut, dass der Brunnen wieder zur Sparkasse zurückkehrt, und etwas mehr Grün in der Stadt schadet ja auch nicht. Außerdem sind die Sitzplätze im Sommer sicher auch sehr praktisch.“
Es ist gut, dass der Brunnen wieder zur Sparkasse zurückgekehrt ist. Etwas mehr Grün in der Stadt schadet nicht, und der Sitzplatz ist auch nett.

Peter Berner
Bild: Horst Einöder/Flashpictures
Taubenmarkt derzeit kein positiver Blickfang
Barbi Biro vom Würstelstand daneben findet Argumente dafür, aber auch gegen das Projekt. „Schade, dass der schöne Brunnen weg ist, aber im Sommer kann der Baum vielleicht etwas Schatten spenden. Dann könnte es sicher nett sein, hier zu sitzen und zu entspannen.“ Die Linzer sind also geteilter Meinung.
Insgesamt ist der Taubenmarkt kein positiver Blickfang. Aber bei den mittelfristig geplanten Änderungen sieht man den Wegfall der Elektrokästen, eine verbesserte Querungsmöglichkeit über den Graben, mehr Raum und Komfort an der Bushaltestelle sowie eine Neugestaltung der Würstelstände und Schanigärten als entscheidend für die Umgestaltung.
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