Tribüne Linz

Liebe oder Obsession mit tödlichen Folgen

Oberösterreich
16.12.2025 15:00

Ein Brief als bittere Abrechnung – und ein Geheimnis, das nie ans Licht kommen sollte. Die Linzer Tribüne stellt die fast vergessene Novelle „Brief einer Unbekannten“ als berührendes Bühnenerlebnis auf die Bühne.

Ein berühmter Schriftsteller erhält an seinem Geburtstag einen Brief von einer Frau, die sich „unbekannt“ nennt.

In bewegenden Worten enthüllt sie ihre lebenslange, heimliche Liebe zu ihm: Vom ersten Blick als junges Mädchen über flüchtige Begegnungen bis zu einer Nacht, aus der ein Kind hervorging.

Um zu überleben, geht sie anschaffen. Dem Kindsvater begegnet sie viele Jahre später wieder auf der Straße. Wieder erkennt er sie nicht. Er nimmt sie mit auf sein Zimmer und bezahlt sie dafür. Als ihr Sohn stirbt, fasst sie in einem Brief ihr Leben zusammen...

Ergreifendes, fast vergessenes Werk
„Brief einer Unbekannten“ gilt als eines der ergreifendsten Werke von Stefan Zweig (1881 – 1942). Die sprachliche Brillanz in der Darstellung einzigartiger menschlicher Erfahrungen und ihre intensiven emotionalen Auswirkungen, machten ihn zu einem der meistgelesenen Autoren seiner Zeit und bis in die Gegenwart.

Lisa Kröll und Jakob Griesser
Lisa Kröll und Jakob Griesser(Bild: Reinhard Winkler)

Bühnenfassung geht unter die Haut
Cornelia Metschitzer, Intendantin der Tribüne Linz, dramatisierte die Novelle. Und sie führte auch Regie.

Ein interessantes Schauspiel-Duo
Es liegt in der Natur des Stücks, dass viel gelesen und erzählt wird. Die Spannung zwischen der zwanghaft Liebenden und dem Ignoranten ist dennoch greifbar und lebendig. Lisa Kröll spannt einen Bogen vom überdrehten Fanatismus eines Kindes bis in tiefe Abgründe, fliegt wieder hoch in überirdische Seligkeit und landet schließlich in tödlicher Verzweiflung. Als Gegenüber überzeugt Jakob Griesser nicht minder ausdrucksstark mit wachsendem Staunen und Ratlosigkeit.

Überraschende Wendungen am Schluss öffnen zusätzliche Blickwinkel, liefern auf alle Fälle jede Menge Gesprächsstoff für Premierenfeier und künftige Vorstellungen. Viele Bravorufe.

Porträt von Eva Hammer
Eva Hammer
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