Franz Arneitz aus Ledenitzen war einer von Tausenden Kärntner „7er“-Soldaten, die auch im Abwehrkampf eingesetzt wurden.
Doch bevor für Arneitz und seine Kameraden der Erste Weltkrieg endete und der Kärntner Abwehrkampf begann, hatte seine Einheit, das k.u.k Infanterieregiment Nr. 7 Graf Khevenhüller, noch viele Schlachten an den Fronten Europas zu überstehen. In seinem Tagebuch schrieb er alles nieder, was er miterlebt hatte. So gab es am 11. November 1914 nach der blutigen Feuertaufe seiner Kompanie auf der Tokarnia-Höhe an der Ostfront kaum eine Verschnaufpause:
Am 23. November werden schon wieder Truppen der Russen weit im Tal sichtbar. Der Zug, bei dem ich bin, hat die Spitze der Höhe besetzt, und zwar auf das gescheite Anraten unseres Zugskommandanten ca. 20 Schritte unter der Schneid, sodass der Feind einen jeden schon vorher als ganze Figur sieht, wenn er in seine Deckung schlüpft. Mit furchtbarem Getöse donnern die russischen Kanonen auf unsere Stellungen.
Von Minute zu Minute erwarte ich den sicheren Tod. Rings um mich herum liegen meine Kameraden, unter welchen sich mein bester Freund Lois Kessnar aus Köttmannsdorf befindet. Eine Granate machte seinem jungen Leben ein jähes Ende. Den ganzen Tag habe ich den toten Helden in meiner Deckung, abends grub ich ihn selbst in einem Granattrichter ein, an der blutigen Tokarnia. Nur ich weiß, wo sein Grab liegt.
„Krone“ bringt spannende Serie über Tagebuchauszüge
Historiker Andreas Kuchler fasste Arneitz’ Aufzeichnungen in „Meine Erlebnisse in dem furchtbaren Weltkriege“ zusammen. Die „Krone“ bringt Auszüge.
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