Am 25. 10. 1914 wurde das k.u.k Infanterieregiment Nr. 7 Graf Khevenhüller, in das Franz Arneitz aus Ledenitzen eingezogen worden war, an die Ostfront auf die Tokarnia-Höhe (heute im polnisch-ukrainischen Grenzgebiet) abkommandiert:
Durch ganz Klagenfurt stehen beiderseits Leute und winken uns das letzte „Lebet wohl“ zu. Mit traurigen Herzen verlassen wir eine Station nach der anderen unseres teuren Kärntnerlandes. Am 2. November kamen wir in Nove Misto (heute in der Ukraine Anm.) an. Auf beiden Seiten der Straße liegen Tote und mit dem Tode ringende österreichische Soldaten.
Am 11. November in der Früh sehen wir schon von der Ferne ganze Regimenter heranmarschieren. Kosakenpatrouillen werden auf Schussweite sichtbar und nun kommt der Befehl, das Feuer zu eröffnen. Die russischen Kolonnen lösen sich in Schwarmlinien auf. Die russische Artillerie fängt an zu schießen, Maschinengewehre knattern. Viele sind schon verwundet. Der Hauptmann fängt an zu schreien: „Rückzug!“ Wir mussten einen Fluss passieren. Ich rannte mitten im Artilleriefeuer über die Brücke. An der gegenüberliegenden Flussseite fanden wir in einem Wäldchen Gelegenheit, uns wieder zu sammeln. Das war unsere Feuertaufe.
„Krone“-Serie bringt spannende Auszüge
Dr. Andreas Kuchler fasste Arneitz„ Aufzeichnungen in “Meine Erlebnisse in dem furchtbaren Weltkriege 1914-1918" zusammen. Lesen Sie das nächste Mal, wie das Gefecht endete.
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