Weltcupauftakt wackelt

„Situation am Gletscher ist noch immer kritisch“

Das letzte Webcam-Bild vom Gletscher in Les Deux Alpes stammt vom 5. August 2022. Seither gab es zwar 30 bis 40 Zentimeter Neuschnee, bis Mitte September schmolz das „ewige Eis“ aber auch noch weiter ab.

(Bild: Webcam/Screenshot)

Heute in exakt einem Monat soll die Weltcupsaison der Skicrosser am Gletscher von Les Deux Alpes (Fra) starten - so früh, wie erst einmal in der 21-jährigen Geschichte. Nur in der Saison 2004/05 erfolgte der Auftakt noch früher - damals gab es am 25. Oktober in Saas-Fee ein Rennen am Gletscher.

Einer, der seinerzeit als Athlet am Start war – und disqualifiziert wurde – ist FIS-Renndirektor Klaus Waldner. Und der hat im Moment alle Hände voll zu tun. Gestern war der gebürtige Vorarlberger zur Sommerinspektion in Idre (Swe), am Freitag ist er auf der Reiteralm, nächste Woche geht es nach Les Deux Alpes.

Der Bregenzerwälder Klaus Waldner ist als FIS-Renndirektor für die Skicrosser zuständig.

(Bild: GEPA pictures)

„Am 11. Oktober werden wir die Entscheidung treffen, ob wir den Auftakt durchführen können“, erklärt der 42-Jährige. „Es hat zuletzt zwar 30 bis 40 Zentimeter Neuschnee gegeben und es soll jetzt auch nochmals was kommen, die Gesamtsituation ist aber noch immer kritisch.“ Da eine TV-Produktion am Gletscher sehr aufwändig sei und auch die Übersee-AthletInnen langfristig planen müssen, will Waldner so früh wie möglich Klarheit schaffen, ob gefahren wird oder nicht.

Unabhängig davon bereiten sich die ÖSV-Asse um Tristan Takats, Mathias Graf und Co. derzeit in Sölden vor. Nachdem in Saas-Fee zuletzt nur RTL- und Super-G-Training möglich war, konnten die ÖSV-Coaches dort zumindest eine Startsektion bauen.