16.09.2022 16:25

Frustration wächst

Herrmann: „Viele haben mit Politik abgeschlossen“

Die politischen Wirren der letzten Zeit lassen immer mehr Menschen frustriert zurück. Oftmals bestehe der Eindruck, „die da oben“ würden es sich richten, jeder agiere nur zum eigenen Vorteil. Typischer Fall: die weit auseinanderklaffenden Statements rund um die Wien-Energie. Da bescheinigen erst am Donnerstag mehrere Wirtschaftsprüfer, dass bei den Börsengeschäften mehr oder weniger alles richtig gelaufen ist und keine Hinweise auf Spekulationsgeschäfte vorliegen. Erst tags zuvor hatte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft mitgeteilt, dass ein Ermittlungsverfahren gegen die Wien Energie eingeleitet werde. „Viele verstehen das nicht mehr und haben aus derartigen Gründen mit dem politischen System abgeschlossen. Bei manchen schlägt der Frust auch in Aggression um“, so der geschäftsführende Chefredakteur der Kronen Zeitung, Klaus Herrmann, in „Nachgefragt“ mit Gerhard Koller.

Wieweit sich das bei der kommenden Präsidentschaftswahl niederschlagen wird, sei noch offen. Amtsinhaber Alexander Van der Bellen wird jedenfalls mit „dem System“ in Verbindung gebracht, die FPÖ und ihr Kandidat Walter Rosenkranz habe es aber mehr oder weniger geschafft, nicht „zum System“ gezählt zu werden - obwohl die Partei ja vor gar nicht allzu langer Zeit selbst in der Regierung gesessen ist.

Bei der Tirol-Wahl am 25. September wird „das System“ in Form der regierenden ÖVP wohl deutlich abgestraft werden - was dann auch ins Wahlverhalten bei der Präsidentschaftswahl zwei Wochen danach einfließen könnte. Viele weitere innenpolitischen Themen mit dem „Krone“-Chefredakteur sehen Sie im Video oben.

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