18.000 Euro ausgeborgt - rückzahlbar innerhalb von sechs Wochen mit 10.000 Euro an Zinsen! Das war nur ein Fall des Kredithais, der am Dienstag im Wiener Landesgericht angeklagt war. Und der gar nicht zimperlich agierte, wenn jemand diese Wucherzinsen nicht zahlen konnte - da gab es nicht nur massive Drohungen, sondern auch Faustschläge. Wir zeigen Ihnen, wie Sie unseriöse Kredite erkennen und was Sie dagegen tun können.
Stiernacken. Oberarme wie Oberschenkel. Eine dicke Uhr. Tattoos. Aber das Sakko ist aus edlem Stoff, die feinen Lederschuhe auf Hochglanz poliert. Trotz allem: Einen Immobilienmakler, der der 44-jährige Angeklagte nun ist, stellt man sich anders vor. Laut Anklageschrift soll der Mann seit 2016 ein Kreditgeschäft der besonderen Art betrieben haben, nämlich Vergabe frei Hand ohne Vertrag oder Bestätigung für bereits betätigte Zahlungen. Dafür aber mit massivsten Drohungen. Einem Schuldner drohte er per SMS, ihn vom Balkon auf die Schnellbahngleise zu werfen. Einem anderen sagte er unverblümt, er habe bereits getötet - und präsentierte ihm seine Pistole. Ein weiterer bekam die Faust ins Gesicht, als er Zinsen schuldig blieb, die dann gleichsam auf weitere 1000 Euro pro Tag erhöht wurden. Zu all dem ist der Angeklagte „voll inhaltlich“ geständig - und schweigt!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.