Der ehemals kostenlose Parkplatz nördlich des St. Pöltner Hauptbahnhofs ist nun gebührenpflichtig. Seit Beginn dieser Woche hat eine Schrankenanlage ihren Betrieb aufgenommen. Direkt im Stadtzentrum kostet indes eine Tiefgarage viele Nerven bei Autolenkern...
Parkplätze und die St. Pöltner Innenstadt – zwei Begriffe, die in der Landeshauptstadt hauptsächlich für eines sorgen: Emotionen. Vor allem für Pendler war es lange Zeit ein Unding, für einen zentrumsnahen Stellplatz zu zahlen. Bis zu Beginn dieser Woche war das kostenlose Abstellen noch auf einem unbefestigten Areal nördlich des Hauptbahnhofs möglich. Dort wurde mangels Markierungen am Boden jahrelang um freie Plätze „gekämpft“. Wer Glück hatte, fand in den frühen Morgenstunden noch einen freien Stellplatz, wer Pech hatte, kam am Nachmittag zurück und fand sein Auto in dem Chaos völlig zugeparkt vor.
1,50 Euro pro Stunde
Nun hat die Stadt dieser Park-Willkür einen Riegel – oder besser: einen Schranken – vorgeschoben. Der Vorteil: Es geht dort jetzt deutlich gesitteter zu. Der Nachteil: Es kostet ab sofort! Der Großteil der 100 Stellflächen steht Kurzparkern für 1,50 Euro pro Stunde zur Verfügung, der Tageshöchstwert ist mit 15 Euro festgelegt. Tickets gibt es keine, stattdessen wird das Kennzeichen bei der Einfahrt erfasst. Bei der Ausfahrt muss mittels Bankomat- oder Kreditkarte bezahlt werden, Bargeld wird keines angenommen.
Dass es mitunter in den kostenpflichtigen Parkhäusern im Zentrum nicht minder chaotisch zugeht, zeigt ein Blick in die Tiefgarage Karmeliterhof – jene unterirdischen Parkplätze, die man im Rathaus vor drei Jahren als adäquaten Ersatz für die weggefallenen Stellflächen (und die noch fehlende Garage) am Domplatz angepriesen hatte. Doch nur weil dort freie Flächen angezeigt werden, heißt das noch lange nicht, dass es auch darin welche gibt.
Auch reservierte Flächen sind „frei“
Denn das Anzeigesystem preist zwar Parkplätze ohne Autos an. Dabei ist es aber egal, ob es sich eigentlich nur um für ein spezielles Kennzeichen reservierte Dauerstellplätze handelt. So kann es vorkommen, dass es für Autolenker unmöglich ist, einen Parkplatz zu finden, obwohl angeblich 60 frei sein sollten. „Hier wird man unter falscher Voraussetzung umsonst hineingelockt“, ärgert sich ein Lenker.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.