Anfang des Sommers sorgte ein Hilfeschrei der steirischen Kindergarten-Betreiber für Aufsehen: Die Personalnot werde immer schlimmer, im Herbst drohen Einschränkungen. Am Freitag legt das Land nun ein Maßnahmenpaket vor: Für Jungpädagoginnen gibt es eine Prämie über 15.000 Euro, die Gruppengrößen sollen verringert werden, die anfangs umstrittene „Crashkurs-Regelung“ bleibt.
Kaum im Amt, wurde der neue Bildungslandesrat Werner Amon (ÖVP) stark unter Druck gesetzt. „Die Kinderbetreuung ab Herbst ist nicht mehr gesichert“, schlugen die Trägerorganisationen Wiki, Gip, Rettet das Kind, Diözese und sogar Stadt Graz Mitte Juli Alarm.
Der Fachkräfte spitze sich immer weiter zu, für Herbst seien noch 230 Stellen unbesetzt. Es würden die Reduzierung von Öffnungszeiten, das Herabsetzen von Ganztagesplätzen auf Halbtagesplätze und die Schließung von Gruppen drohen.
„Ergebnisse vor dem Herbst“
Amon verwehrte sich im Juli dagegen, „Eltern vorschnell in Panik zu setzen“, er versprach aber „Ergebnisse rechtzeitig vor dem Herbst“. Am Freitag erblickt das Maßnahmenpaket nun das Licht der Öffentlichkeit. Amon präsentiert es gemeinsam mit Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP), Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) und Landesrätin Ursula Lackner (SPÖ).
Die wesentlichen Punkte:
Landtagsbeschluss im September
Zum Teil sollen die Maßnahmen im September im Landtag beschlossen werden, ein zweiter Teil soll in der ersten Jahreshälfte 2023 folgen. Das Maßnahmenpaket kostet viel Geld: Der für Finanzen zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang beziffert die Mehrkosten alleine durch die flächendeckende Sozialstaffel auf zwölf Millionen Euro. Dazu kommt wohl ein mittlerer zweistelliger Millionenbetrag für den Neu-, Aus- und Umbau von Gebäuden aufgrund der Gruppenreduktion, den Land und Gemeinden gemeinsam stemmen müssen.
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