Ein Bolt-Fahrer nutzte die Betrunkenheit einer jungen Frau aus und versuchte sich vor Gericht in Wien als „Verführter“ darzustellen!
Das Mädel-Trio feierte Geburtstag in der Wiener Szene-Disco U4 in Meidling. Mit guter Laune - und viel Alkohol. Das Geburtstagskind hatte etwas zu viel getrunken, die Freundinnen riefen ein Bolt-Taxi. Am Steuer ein scheinbar biederer 54-Jähriger. Man gab ihm die Adresse - und er bestand darauf, dass die junge Frau neben ihm Platz nehmen sollte. Weil er da ein „Speibsackerl“ hätte und er auch besser auf sie achten könne.
Freundinnen forschten den Täter aus
Die Freundinnen waren beruhigt. Bis dann der Anruf des Geburtstagskindes kam: Sie sei sexuell missbraucht worden! Die Freundinnen reagierten prompt, bestellten bei ihm eine weitere Fahrt – und hatten so neben Namen, Telefonnummer auch das Autokennzeichen. Der Mann wanderte in U-Haft.
Wie „eine Katze“
Am Freitag, beim Prozess, kündigte der Anwalt ein Geständnis an - das keines war. Denn der 54-jährige Angeklagte erklärte plötzlich sich selbst zum „Verführungs-Opfer“! Wie „eine Katze“ sei die Frau in sein Auto „gesprungen“, hätte sich „sofort das Oberteil aufgemacht“. Sie habe ihn „begrapscht und am Nacken gestreichelt“.
DNA auf der Innenseite ihres BHs und Slips
Dann hätte er aber das Bild seiner Tochter vor Augen gehabt: „Es ist nichts passiert!“ Eine Erklärung, wieso aber seine DNA auf der Innenseite ihres BHs und Slips zu finden gewesen wäre, hatte er dann doch nicht.
Das Urteil: Drei Jahre Haft und das wahre Opfer war mehr als glaubwürdig.
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