Lange Aufräumarbeiten

Bezau ließ Matchwinner aus Barcelona einfliegen

Bezaus Manuel Kohler (li.) avanciert im Wälder-Derby zum Matchwinner für sein Team.

(Bild: Maurice Shourot)

Hart umkämpft sind die Derbys zwischen Bezau und Bizau eigentlich immer, meist auch recht ausgeglichen. Am dritten Spieltag der Vorarlbergliga feierte das Wälder-Prestigeduell die nächste Auflage, aber dieses Mal sollte es - unerwarteterweise - eine recht eintönige Angelegenheit werden. „Bizau hatte keine wirkliche Torchance“, wunderte sich sogar Bezau-Sportchef Werner Tartarotti, „dass das so klar wird, das hätte niemand von uns gedacht.“

Denn Bizau gewann die ersten zwei Runden souverän, kassierte dabei kein einziges Tor. Bezau dagegen startete mit zwei Pleiten und neun Gegentreffern. Auf dem Papier waren die Rollen also ziemlich klar verteilt. Aber nur dort. „Die erste Halbzeit war noch viel Kampf und Krampf“, sagt Tartarotti, „aber im zweiten Abschnitt waren wir wirklich gut. Und das mit acht Bezauern auf dem Platz.“ Eines der Eigengewächse ist Manuel Kohler, der Stürmer traf doppelt. Eigentlich wäre er aber gar nicht eingeplant gewesen für die Partie. „Manuel und noch einer der Youngsters waren mit zwei ihrer Bizauer Kickerkollegen in Barcelona. Wir hatten sehr wenig Personal vor dem Derby, darum musste er seinen Urlaub um einen Tag verkürzen. Wir haben ihn quasi eingeflogen“, lacht Tartarotti.

Rasen verabschiedet
Die Lokalrivalen aus Bizau verabschiedeten die Bezauer zwar freundlich, aber ohne Punkte. Und ihren eigenen alten Kunstrasenbelag, der nach dem Derby endgültig ausgedient hatte, sehr flüssig. „Der Platz wurde natürlich gebührend gefeiert. Das Wetter hat ja auch perfekt mitgespielt, obwohl es davor Sturmwarnungen gab. So waren wirklich viele Leute da, es wurde schon ein wenig getrunken“, erzählt Tartarotti, „wir haben jedenfalls am nächsten Tag vier Stunden gebraucht, um alles aufzuräumen - so lange waren wir noch nie dran, obwohl es bei uns schon viele Feste gegeben hat!“