70er von Haas

„Derselbe Geburtstag wie Herbert Prohaska“

Salzburg
07.08.2022 14:30

Ohne Toni Haas wäre das Grödig-Wunder in der Fußball-Bundesliga nie möglich gewesen. Am Montag feiert der Unternehmer seinen 70er am Meer, denkt an eine schöne Zeit zurück - und mit etwas Wehmut an ein leeres Stadion.

Ein runder Geburtstag ist Anlass, um nach vor und zurück zu schauen. Am Montag, dem 8. August, ist es bei Anton „Toni“ Haas wieder so weit. Der einstige Grödig-Mäzen und Ehrenpräsident des Ex-Bundesligisten wird 70. „Es ist derselbe Geburtstag wie Herbert Prohaska“, stellt Toni gleich den Fußball-Konnex her.

Prohaska ist um drei Jahre jünger
Österreichs-Fußball-Legende ist um drei Jahre jünger als Haas, aber auch der „Toni“ war immer dem Fußball verbunden. Was viele nicht mehr wissen: „Ich war Vize-Präsident bei Austria Salzburg in der Otto Baric-Zeit.“ Also in jener erfolgreichen violetten Ära, in der Spielerverträge mit Haas noch mit Handschlag besiegelt werden konnten.

Als erfolgreicher Unternehmer (Eisen- und Metallrecycling) war Haas immer positiv fußballverrückt. Wie später Sohn Christian, der mittlerweile die Geschicke der Firma führt und auch im Fußball alles managt.

Mit dem raschen Aufstieg die Bundesliga überfordert
Das ist aber bei weitem nicht mehr so aufwändig wie vor neun Jahren, als Grödig sensationell den Aufstieg in die Bundesliga schaffte. Ohne die finanzielle Unterstützung von Haas wäre dieses Wunder unmöglich gewesen. Sogar die Bundesliga war mit dem rasanten Aufstieg des Dorfclubs überfordert, musste ihre Richtlinien (etwa die verpflichtende Rasenheizung) anpassen.

Nasse Augen beim Stadion
„Wenn du das Stadion jetzt siehst, kriegst du nasse Augen“, schaut Haas mit etwas Wehmut zurück. Denn trotz aller Bemühungen und Erfolge (Platz drei unter Adi Hütter im ersten Jahr) – Bundesliga-Fußball wurde in Grödig nie angenommen. „Unser Hauptproblem war, dass wir so wenige Zuschauer hatten. Wir hatten zu Beginn keine richtigen Parkplätze. Die Leute sind mit nassen Schuhen ins Stadion gekommen, haben gesagt: da fahre ich nicht mehr hin.“

So war die Arena nur einmal, beim ersten Derby gegen Red Bull, ausverkauft. „Du hast eben Red Bull nebenbei. Und die machen das auch gut“, sagt Toni und ergänzt: „In Salzburg gibt es keinen Platz für einen zweiten Bundesligisten.“

Keinen Gusto mehr auf Bundesliga-Aufstieg
Die Bundesliga verfolgt er nach wie vor auf Sky. „Aber noch einmal einen Aufstieg zu wagen, darauf habe ich keinen Gusto mehr.“ Nachsatz: „Beim Christian weiß man das jedoch nie.“

Toni spaziert jeden Tag zehn Kilometer
Den 70er verbringt er mit seiner Frau bei gutem Essen und gutem Wein am Meer. Gesundheitlich geht es ihm gut. „Ich gehe jeden Tag zehn Kilometer spazieren.“ Manchmal ist eines der beiden Enkel dabei. Es gibt für den Toni viel neben dem Fußball – er wird aber auch mit 70 als Zuschauer der Regionalliga weiterhin treu bleiben.

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