Masken-Befreiungen
Falsche Atteste: Ärztin in Bayern muss in Haft
Nachdem sie Hunderte falsche Masken-Atteste ausgestellt haben soll, ist eine Ärztin aus Oberbayern zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt worden. Sie soll sich keiner Schuld bewusst sein, berichtete Amtsgerichts-Direktorin Christine Schäfer am Freitag. Insgesamt ging es im Prozess um 309 Fälle.
Die angeklagte Medizinerin soll die Gesundheitszeugnisse, die von der Maskenpflicht befreiten, ohne ausführliche Untersuchungen ausgestellt haben. Deshalb wurde bereits zuvor eine Durchsuchung bei der Ärztin durchgeführt - vergeblich, denn sie soll anschließend weiter falsche Bescheinigungen ausgestellt haben.
Vorläufiges Berufsverbot verhängt
Am Mittwoch wurde sie daher zu zwei Jahren Haft verurteilt. Aufgrund ihrer mangelnden Schuldeinsicht sei die Strafe nicht zur Bewährung ausgesetzt worden, teilte Amtsgerichts-Direktorin Christine Schäfer am Freitag mit. Zudem verhängte das Amtsgericht ein dreijähriges Berufsverbot gegen die Frau sowie zugleich ein vorläufiges Berufsverbot, das bis zur Rechtskraft des Urteils gelten soll. Die Staatsanwaltschaft und die Verteidigung haben laut Schäfer bereits Berufung gegen das Urteil eingelegt.
In der Corona-Pandemie hatten Gegner und Gegnerinnen der Maßnahmen immer wieder versucht, von Ärztinnen und Ärzten Befreiungen von der Maskenpflicht zu erhalten. Begründet wurde dies mit angeblichen medizinischen Gründen.



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