In vielen Teilen Europas kommt es wegen Dürre zu Wasserknappheit. Die Niederlande und England steuern diesem Mangel nun mit einer Vielzahl an Maßnahmen entgegen, wie etwa einem Gartenschlauchverbot.
Wegen der Dürre stellten die Niederlande nun offiziell eine Wasserknappheit fest. Um Wasser zu sparen, ist es in vielen Teilen des Landes derzeit untersagt, Bewässerungsanlagen für landwirtschaftliche Felder zu verwenden. Auch einige Kanäle wurden für den Schiffsverkehr gesperrt. So sind durch die niedrigen Wasserstände Flüsse etwa zum Teil mit Salzwasser aus dem Meer gefüllt. Vorrang bei Wasser haben jetzt die Sicherung wichtiger Deiche, Energiegewinnung und die Trinkwasserversorgung.
Die Niederlande sind ein Land des Wassers, aber auch hier ist Wasser kostbar.
Mark Habers, Infrastruktur- und Wasserminister
Appell an Eigenverantwortung
Wie der Infrastruktur- und Wasserminister Mark Habers erläuterte, wird die Trockenheit „immer sichtbarer in der Natur“ und betrifft schon bald „die sozialen Interessen“ der Niederländer. So sagte Habers auch: „Ich fordere alle Niederländer auf, genau zu überlegen, ob sie ihr Auto waschen oder ihren aufblasbaren Swimmingpool komplett befüllen sollten.“ Doch nicht nur die Niederlande sind von der Dürre betroffen: In vielen Teilen Europas nimmt Wasserknappheit zu. Diese Extremwettereignisse sind dem Klimawandel zuzuschreiben.
Zu wenig Regen in England
Neben den Niederlanden kämpft auch England mit Wasserknappheit. Im Südosten Englands sind etwa nur acht Prozent der üblichen Durchschnittsmenge an Regen gefallen, dieser Tiefwert soll für August und September ähnlich aussehen. Laut offiziellen Daten war der Juli somit der trockenste Monat in Großbritannien seit 1935. Durch diese extreme Knappheit verbraucht die Bevölkerung deutlich mehr Wasser. So wurden im Juli täglich 120 Millionen Liter Wasser mehr verbraucht als üblich. Mit diesen Werten könnte man vier weitere Städte versorgen, so der Wasserversorger der Region South East Water.
Hohe Bußgelder
In den englischen Regionen Kent und Sussex wird es deshalb verboten, Gartenschläuche und Rasensprenger zu verwenden. Diese temporäre Maßnahme, die ab 12. August in Kraft tritt, kündigte die Wasserversorgung South East Water an. Wer diese Anordnung ignoriert, muss mit einer Geldstrafe bis zu 1000 Pfund rechnen, umgerechnet etwa 1200 Euro. Eine ähnliche Verordnung gab es zuvor bereits auf der Isle of Man.
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