„Krone“-Kommentar

Nach Tod von Ärztin: Zum Andenken

Kolumnen
29.07.2022 16:55

Der Tod von Lisa-Maria Kellermayr ist eine tragische Mahnung: Auch in Österreich hat das Ende der Gemütlichkeit begonnen.

Was seit vielen Monaten eigentlich unübersehbar aus dem Untergrund obskurer Telegram-Gruppen an die Oberfläche schäumt, ist brandgefährlich. Die Strategie des gepflegten Wegschauens der heimischen Schlafwandler kann wie bei der Entwicklung in Putins imperialer Diktatur direkt in die Katastrophe führen.

Es geht längst nicht mehr um Kritik an den politischen Zuständen. Was wir erleben, ist eine systematische Verrohung eines (noch) sehr kleinen Teils der Gesellschaft. Eine giftige Mischung aus Impfkritikern und Gegnern der Sanktionen gegen Russland. Es gibt nicht wenige, die sich lieber heute als morgen dem System Putins unterwerfen würden, in der Illusion, das Leben ginge danach weiter wie früher.

Die Bereitschaft zur Kapitulation vor der Pandemie und vor dem russischen Regime ist nicht das Ergebnis nüchterner Überlegungen. Es ist eine von Angst getriebene Wut. Einer Wut, die in Raserei gegen Menschen umschlägt, die Dinge anders sehen.

Hinter den Aufgewiegelten stehen einige wenige Leute, die der freien Lebensart in Europa feindlich gesinnt sind und auch Profit aus den möglichen Umwälzungen schlagen. Es ist, zugegeben, ein romantischer, ein altmodischer Gedanke: Aber zum Andenken an Lisa-Maria Kellermayr sollten wir die Werte der Freiheit unserer Heimat mit allen zivilen Mitteln verteidigen.

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