Seit 30 Jahren gibt Mercedes Ermler in Weiden Jugendlichen die Chance, eine Lehre zu machen. Jetzt werden die Anwärter immer weniger.
Waren es früher pro Jahr rund 100 Bewerbungen für eine Lehrstelle, sind es mittlerweile nur noch etwa 40 Jugendliche, die in der Werkstatt wegen einer Ausbildung anfragen. „Davon sind aber maximal zehn ernst zu nehmen“, weiß Chef Erich Ermler. Auch die Voraussetzungen bei den jungen Leuten sind andere. „Man muss akzeptieren, dass sich die Zeit geändert hat“, meint Ermler. „Wir starten mit den Jugendlichen faktisch bei null, also wirklich bei Dingen wie Pünktlichkeit oder dass sie jeden Tag zur Arbeit erscheinen müssen.“
Trotzdem macht ihm die Arbeit mit den jungen Leuten Spaß. Aktuell werden neun Jugendliche zum Kfz-Techniker, Kfz-Spengler oder im kaufmännischen Bereich ausgebildet. Pro Jahr werden zwei bis drei Jugendliche aufgenommen. Besonders stolz ist Ermler auf die Leute, die im Betrieb ausgebildet wurden und auch noch immer mit ihm arbeiten.
Vor 15 Jahren haben etwa Christian Weiss, Christoph Tittler und Markus Ensbacher ihre Ausbildung hier begonnen. Weiss ist mittlerweile zum Kundendienstberater Werkstatt und Großkundenbetreuer avanciert, Tittler ist Kfz-Meister und Ensbacher After-Sales-Leiter. „Karriere mit Lehre funktioniert bestens“, erklärt Ermler. „Man muss dafür nicht unbedingt studieren.“
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