
Eine relative Mehrheit der Österreicher will Neuwahlen. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique Research hervor: 46 Prozent der Befragten sprachen sie für vorgezogene Nationalratswahlen aus, 40 Prozent dagegen. Der Rest machte keine Angaben. Zugleich sind immer mehr Menschen der Ansicht, dass die Regierung zu wenig gegen die Energiekrise tut. Das Misstrauen steigt.
72 Prozent der Österreicher der Meinung, dass die Regierung nicht genug tut, um Österreich auf die steigenden Energiepreise und eine mögliche Gasknappheit vorzubereiten. Nur 20 Prozent halten die Initiativen der türkis-grünen Koalition für ausreichend, so die Umfrage, die für das Nachrichtenmagazin „profil“ durchgeführt wurde. Sie zeigt deutlich die Wechselstimmung im Land: In den vergangenen acht Monaten wurde immer wieder erhoben, wie die Bevölkerung zu Neuwahlen steht, erstmals gibt es jetzt eine Mehrheit.
SPÖ baut Vorsprung aus
Die beiden Regierungsparteien haben nur noch weniger als ein Drittel der Bevölkerung hinter sich. In der Sonntagsfrage steht die ÖVP bei 22 Prozent (keine Veränderung gegenüber Juni), die Grünen verlieren zwei Punkte auf zehn Prozent. Die SPÖ baut ihren Vorsprung um zwei Punkte auf 29 Prozent aus. Der Volkspartei dicht auf den Fersen ist die FPÖ mit 21 Prozent (plus eins). Die NEOS kommen auf elf Prozent (plus eins), die Impfgegnerpartei MFG auf vier Prozent (minus zwei).
Nehammer führt bei Kanzlerfrage
In der fiktiven Kanzlerfrage hält ÖVP-Amtsinhaber Karl Nehammer weiter bei 18 Prozent, gefolgt von SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner mit bei 16 Prozent (minus zwei) und FPÖ-Obmann Herbert Kickl mit 13 Prozent (minus eins). NEOS-Frontfrau Beate Meinl-Reisinger und Grünen-Chef Werner Kogler kommen auf jeweils sechs Prozent.
Für die Umfrage hat das Institut Unique Research 800 Personen telefonisch und online befragt. Die Schwankungsbreite liegt bei plus/minus 3,5 Prozent.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).