Minderjährige gefilmt?

Neue Ermittlungen gegen Voyeur in Kabinen-Affäre

Die Kamera war links oben auf dem Regal angebracht

(Bild: FC Deutschkreutz)

Ein Ex-Funktionär des FC Deutschkreutz steht unter Verdacht, mit einer versteckten Kamera im Umkleideraum des Fußballklubs auch pornografische Darstellungen Minderjähriger gemacht zu haben.

Der Mitarbeiter des Fußballklubs hatte in der Umkleidekabine auf dem Regal eine Kamera mit Blickrichtung der Duschen installiert und seit 10. Juni Aufnahmen gemacht – die „Krone“ berichtete. Das Gerät wurde der Polizei übergeben, der Voyeur suspendiert und angezeigt. Die Vereinsspitze sprach in der ersten Reaktion von „zutiefst erschütternden Bildern“, was Raum für Spekulationen gelassen hatte.

Ermittlungen laufen
Ein Verfahren gegen den Funktionär wegen unbefugter Bildaufnahmen wurde eingeleitet, jetzt wird auch wegen „pornografischer Darstellungen Minderjähriger“ ermittelt, bestätigte Patricia Lendzian, Staatsanwältin in Eisenstadt, am Freitag.

„Mir ist dort nie irgendwas Ungewöhnliches aufgefallen"
Fakt ist, dass „auch die 110 Buben und Mädchen der Nachwuchs-Teams – zwischen 5 und 16 Jahre alt – diese Kabine zum Umziehen benutzen“, sagte Obmann Robert Strobl. „Die Duschen aber nicht. Mir ist dort nie irgendwas Ungewöhnliches aufgefallen.“

Die Eltern der Kinder sind äußerst besorgt, doch die Staatsanwältin gibt eine erste Entwarnung. „Das Material liegt noch bei der Polizei. Bei dem, was bisher gesichtet wurde, waren definitiv keine geschlechtlichen Handlungen zu sehen.“