NBA-Legende Dirk Nowitzki genießt sein Leben nach dem Spitzensport – und lässt beim OMR-Festival in Hamburg tief blicken. Der 46-Jährige sprach über emotionale Karriere-Momente, seine Rolle als „Frührentner“ und darüber, wer ihn auf dem Court am meisten beeindruckt hat. „Er war ein Killer“, so der Deutsche.
2019 hing Nowitzki seine Basketballschuhe an den Nagel. „Es war schon spannend. Ich wusste, irgendwann ist es vorbei. Man kann sich ein bisschen mental darauf vorbereiten, aber wenn es dann so weit ist, das war sehr emotional“, so der 2,13-Meter-Hühne.
Besonders die letzten zwei Jahre in seiner Karriere habe er viel mit Verletzungen zu kämpfen gehabt. „Mein Körper spielte nicht mehr mit“, gibt er ehrlich zu. Wie es ihm die ersten Tage nach dem Karriereende ging? „Erst einmal war es eine Erleichterung. Ich habe das Leben genossen, Eis zum Frühstück gegessen, ein paar Reisen gemacht.“ Der NBA-Champion von 2011 lebt mit seiner Familie in Dallas, sitzt im Aufsichtsrat des Basketball-Weltverbands FIBA und steigt kommende Saison als Experte bei Amazon Prime ein. „Ich freue mich auf die Aufgabe. Es wird nie langweilig.“
In Investments war Nowitzki zu Spielerzeiten kaum involviert. „Ich war ein All-In-Basketballer“, sagt er heute. Inzwischen engagiert er sich in kleineren Projekten – unter anderem bei einem Cybersecurity-Unternehmen in Dallas. Sein Fokus liege aber nicht auf Geld, sondern auf Menschen: „Ich investiere lieber in Beziehungen.“
Auch Michael Jordan kam zur Sprache – für Nowitzki der größte Spieler aller Zeiten: „Ich war Jordan-Fan. Es war eine Riesenerfahrung, gegen ihn zu spielen.“ Drei Duelle gab es zwischen Nowitzki mit den Dallas Mavericks und dem damals alternden Jordan bei den Washington Wizards - alle drei gewann der Deutsche.
Nowitzki über Bryant: „Er war ein Killer“
Noch öfter stand er gegen einen anderen Superstar auf dem Court: Kobe Bryant. Ganze 51 Duelle trug Nowitzki gegen die Lakers-Legende aus. „Er war ein Killer“, sagt er anerkennend über Bryant, der 2020 tragisch bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kam. 2011 waren es ausgerechnet Nowitzkis Mavs, die die Lakers in den Play-offs mit einem 4:0-Sweep ausschalteten – auf dem Weg zum Titel.
Zum Abschluss hatte Nowitzki auch einen Rat parat – für alle Sportler, die mit Druck und Stresssituationen kämpfen: „Man sollte im Moment bleiben, sich aufs Spiel freuen und den Druck als Privileg sehen. Man hat ein tolles Team hinter sich – das wird schon laufen.“
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