Wer bläst denn da den grünen Umweltsprecher Rudi Hemetsberger mit seinem Schinakel am Attersee fast um? Nein, kein russischer Oligarch! Sondern unser aller Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ).
Die von unserem Karikaturisten Milan Ilic gut erfundene Szene hat einen wahren Kern. Hemetsberger will von Steinkellner per schriftlicher Landtagsanfrage nicht nur wissen, wie viele Motorboote auf Oberösterreichs stehenden und fließenden Gewässern unterwegs sind, sondern auch wie viele Wasserflugzeuge starten und landen. Moment, Wasserflugzeuge? Geht’s da doch um Oligarchen? „Nein“, sagt Hemetsberger, der nicht nur einer von 56 Landtagsabgeordneten, sondern auch Bürgermeister in der Gemeinde Attersee ist. Als solcher erzählt er: „Das sind alle möglichen Vereine. Wir wissen davon, weil wir als Gemeinde eine Stellungnahme zum Betrieb eines Wasserflugzeugs abgeben sollen. Mir kommt vor, das nimmt extrem zu.“ Lärm und Abgase nerven die Menschen.
Mehr Starts und Landungen?
Daher sind auch die schwimmfähigen Propellermaschinen Thema in der Landtagsanfrage an Steinkellner – bis hin zum Wunsch nach einem Zehn-Jahres-Vergleich, damit ersichtlich wird, ob die Starts und Landungen tatsächlich so zugenommen haben. „Möglicherweise ist es auch eine Verlagerung zwischen den Seen. Etwa vom Wolfgangsee zu uns.“
Saisonales Verbot schon in Kraft
Für Motorboote mit Verbrennungsmotor (nicht solche, die bloß Kalorien verbrennen, wie Ruderboote) gilt an Attersee und Traunsee seit Freitag das saisonale Fahrverbot, das bis 31. August läuft und auch Jet-Skis sowie Flyboards umfasst. Das ist der Hintergrund für die Frage des Grünen: „Wie viele Motorboote waren in OÖ in den letzten 10 Jahren pro Jahr zugelassen und wie viele sind aktuell zugelassen (getrennt nach Benzin-, Diesel- und Elektromotor)?“ Die Bezirkshauptmannschaften müssten diese Daten (auch für die Wasserflugzeuge) eh haben, Landesrat Steinkellner müsste sie nur einsammeln.
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