Zu Gast bei Festival

George Clooney in Wien: Kritik an Krieg und Trump

Wien
30.06.2022 21:00

Hollywoodstar George Clooney ist am späten Donnerstagnachmittag in Wien eingetroffen. Der Oscarpreisträger zählt zu den „Top Speakers“ beim 4Gamechangers-Festival in Wien. Er verurteilte die mutmaßlichen Gräueltaten im Rahmen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. „Wir versuchen Beweismittel zu sammeln, die später vor Gericht verwendet werden können“, so der 61-Jährige bei dem Festival in der Wiener Marx Halle. Trotz tropischer Temperaturen war der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt.

Im Jahr 2016 hat Clooney mit seiner Ehefrau Amal die „Clooney Stiftung für Gerechtigkeit“ gegründet, die sich um Opfer von Menschenrechtsverletzungen kümmert. Amal Clooney ist eine international bekannte Menschenrechtsanwältin.

„Zuerst muss es um den Frieden gehen“
Seine Ehefrau und die Stiftung habe ein Team zusammengestellt, das forensische Beweise für mutmaßliche Kriegsverbrechen in der Ukraine sammelt, berichtete der Hollywoodstar. „Zuerst muss es um den Frieden gehen, dann muss die Gerechtigkeit die Hauptrolle spielen.“

Der US-Schauspieler hat in den vergangenen Jahren unter anderem Konfliktzonen in Sudan, Darfur, Tschad und Kongo besucht. Es dauere normalerweise „sehr lange“, bis Kriegsverbrecher zur Verantwortung gezogen werden. „Wenn man sie in den Gerichtssaal bringt, ändert das das Verhalten.“

Clooney übt Kritik an Donald Trump
Kritik übte Clooney auch am ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, den aktuellen Entscheidungen des Supreme Court und den liberalen Waffengesetzen in den USA. „Es ist eine sehr gefährliche Zeit. Es steht viel auf dem Spiel, es gibt viel zu tun“, sagte der Hollywoodstar. Viele Menschen seien in den USA durch Politiker „in die Irre geführt“ worden.

Das Festival, das ORF und Puls 4 erstmals gemeinsam über die Bühne bringen, fand bis 30. Juni in der Wiener Marx Halle statt. Auf drei Bühnen waren insgesamt 300 Sprecher vor 5000 Zuschauern zu sehen und hören.

Auch Selenskyj und Nehammer zu Gast
Das Line-up bildeten außerdem eine Live-Schaltung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Bundeskanzler Karl Nehammer, Cambridge Analytica Whistleblowerin Brittany Kaiser, die Menschenrechtsaktivistin Jody Williams gepaart mit Top-Liveacts wie Wanda, Jan Delay & die Delaydies feat. DJ Mad & Conchita Wurst.

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