Neue Ausbildung

So funktioniert „Lehre und Studium“ in Kärnten

Kärnten
23.06.2022 10:01

Die Wirtschaft in Österreich, ja in ganz Europa, sucht händeringend nach Fachkräften, vor allem in den technischen Berufen. Um die Nachfrage abdecken zu können, müssen neue Ausbildungsmöglichkeiten für junge Menschen geschaffen werden. Neben der Lehre mit Matura gibt es seit kurzem auch das Projekt Lehre und Studium. Dieser Ausbildungsweg soll Maturanten zusätzliche Berufschancen bieten.

Lehre und Studium, so lautet die neue Zauberformel an der FH Kärnten in Villach. 15 Studenten haben diesen Weg im Wintersemester 2020 eingeschlagen. Mit dem Studiengang „Systems Engineering“ bietet die Fachhochschule den Maturanten von AHS und BHS ein berufsbegleitendes Studium an. Der Aufwand für die jungen Leute ist beachtlich: An vier Tagen in der Woche wird gearbeitet, am Freitag und Samstag wartet dann noch das Studium an der FH.

Vier Jahre

dauert die Ausbildung „Lehre und Studium“ bis zum Bachelor. Danach kann auch noch ein Studium zum Master angehängt werden. Damit wären die „Lehrlinge“ top ausgebildet.

Vier Jahre Studium
Mit an Bord sind Infineon, Flex Althofen, RHI Magnesita, die Berufsschule Villach sowie die Lehrwerkstätten. Die Ausbildung dauert zumindest vier Jahre. „Wir haben in Villach die modernste Chipfabrik Europas und suchen dafür bestens ausgebildete IT-Fachkräfte“, sagt Thomas Reisinger von Infineon. „Die Karrierechancen für diesen Berufsweg mit High-tech-Arbeitsplätzen sind unglaublich. Es gibt ein extrem positives Feedback.“

Geringe Drop-out-Rate
Die Drop-out-Rate ist gering: Von den anfangs 15 Studenten sind 14 immer noch dabei, nur ein Mädchen pausiert. Die Studenten kommen aus allen Regionen Kärntens, sind täglich bis 17 Uhr in den jeweiligen Unternehmen beschäftigt. Ihr Verdienst: 1500 Euro. Haben sie jedoch den Bachelor of Science in der Tasche, wird die Gage rasch größer. Den Absolventen stehen Arbeitsplätze auf der ganzen Welt offen.

So funktioniert „Lehre und Studium“
Für diesen Ausbildungsweg müssen Maturanten zuerst einen Job in den teilnehmenden Firmen finden, erst dann können sie „Lehre und Studium“ starten. „Wir haben 15 Abteilungen in den Lehrwerkstätten, da finden sich in vielen Bereichen schöne Aufgaben“, meint René Wallner von Flex. RHI in Radenthein betreibt 15 Werke in Europa. „Überall werden Prozesstechniker gesucht“, so Sigrid Heinzle. Wolfgang Werth leitet den Studienlehrgang: „Unsere Roboter müssen von den Studenten bedient werden. Wir wollen sie ja noch intelligenter machen.“

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