Rauschendes Fest

Knipser Christian Mayrleb wurde 50 Jahre jung

Große Sause zum 50er mit Party-Bus quer durch Linz.

(Bild: zVg)

 Bester OÖ-Torjäger aller Zeiten feierte rauschendes 50er-Fest im Party-Bus quer durch Linz.  Heute ist Christian Mayrleb Doppel-Opa und Geschäftsführer der Fitness-Kette Mandu

Letzte Woche feierte ein ganz Großer des (ober)österreichischen Fußballs seinen 50. Geburtstag: Christian Mayrleb. Als waschechter „Voestler“ startete „Moarlie“ von Linz aus eine sagenhafte Karriere, die ihn sogar in die englische Premier League bringen sollte. In der „Hall of Fame“ der Bundesliga hat sich Mayrleb mit 186 Liga-Toren als Nummer drei der ewigen Torjägerliste längst einen Ehrenplatz gesichert. Mayrleb war einer der letzten Typen in den österreichischen Stadien.

Kein glattgebügelter Muster-Profi mit perfekt eingelerntem Marketing-Sprech, sondern einer, der immer das Herz auf der Zunge trug. Und der sich auch das Leben außerhalb der Profi-Blase nicht nehmen ließ: „Wenn Zeit dazu war, hab’ ich auch mal gefeiert. Aber ich wusste immer, wann ich mich auf den Sport konzentrieren musste“, gesteht „Schlitzohr“ Christian, der überall Tore am Fließband produzierte. Und in seiner Laufbahn immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort war: In Wien erlebte er die goldene Stronach-Ära mit, als Big Spender Frank hunderte Millionen Euro in den Klub pumpte und auch Mayrleb vergoldete.

(Bild: ROBERT ZOLLES)

Pfiffe trotz Doppelpacks
In Salzburg war er einer der Gründungs-Profis der Red-Bull-Ära. Boss Didi Mateschitz persönlich hatte sich damals den Oberösterreicher gewünscht. Unvergessen: 2000 passte ein Austrianer gegen Bregenz nach einer Foul-Unterbrechung gemäß Fair-Play-Kodex zu deren Torhüter zurück - Mayrleb spritzte dazwischen, erzielte ein Tor und avancierte zum Feindbild vieler rotweißroter Fans. „Ehrlich, ich habe nicht gecheckt, was los war“, so Mayrleb, der sogar als Nationalspieler deshalb sein Fett abbekam: Im Polster-Abschiedsspiel pfiffen ihn 40.000 Fans trotz Doppelpack aus.