Elf Brutpaare

Donau bringt immer mehr Störche nach OÖ

Oberösterreich
11.06.2022 15:00

Elf Brutpaare nisten bei uns, wobei sich „Meister Adebar“ auch ungewöhnliche Plätze aussucht, wie etwa eine 30-kV-Stromleitung in Gilgenberg.

In Österreich denkt man bei Störchen als erstes ans Burgenland. Aber immer mehr Storchen-Paare schlagen ihre Nester auch in Oberösterreich auf. An langjährigen Standorten wie in Saxen (seit 1965), Freistadt, Bad Leonfelden und Haslach, rund um Frankenmarkt gibt es sogar drei neue Horste, und in Gilgenberg am Weilhart hat sich ein Storchen-Paar auf einer 30-kV-Leitung niedergelassen. „Dieser Horst darf aber nicht bleiben, denn dort musste der Strom abgeschaltet werden“, erklärt Robert Gattringer, Weißstorch-Experte vom Naturschutzbund Oberösterreich. Insgesamt sind derzeit elf Brutpaare in Oberösterreich gemeldet.

Lange Regenperioden schwierig
„Wir hätten heuer ein gutes Storchen-Jahr“, sagt Robert Gattringer. Doch er ist noch vorsichtig. Denn wie es mit den Jungen weitergeht, hängt vor allem von der Wetterlage ab. „Leichter Regen ist kein Problem, lang anhaltende Regenperioden im Mai und Juni können zu einem Totalausfall der Brut führen“, weiß Gattringer. Für die hohe Sterblichkeit der Jungvögel spielen Nässe und Unterkühlung, aber auch eingeschränkte Nahrungsverfügbarkeit in Horstnähe eine wesentliche Rolle. Zur Nahrungssuche sollten ausgedehnte Grünlandbereiche, Feuchtgebiete und Ackerflächen in der Nähe liegen. Dort sucht der Storch nach Amphibien, Kleinsäugern und Insekten.

Bruterfolge in Bayern
„Meiner Meinung nach hängt es mit den Bruterfolgen in Bayern und der Flugroute vom Bosporus entlang der Donau zusammen, dass sich immer mehr Störche bei uns ansiedeln“, so Gattringer. In der ersten, zweiten Augustwoche machen sich die Jungstörche auf den Weg in den Süden. Die Eltern folgen später nach.

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