Trump nach Massaker:

„Müssen Bürger wegen Existenz des Bösen bewaffnen“

Ausland
28.05.2022 07:34

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat nach dem Schulmassaker in Texas das vielerorts laxe Waffenrecht in den USA verteidigt. „Die Existenz des Bösen ist einer der allerbesten Gründe, gesetzestreue Bürger zu bewaffnen“, sagte Trump am Freitagabend in Houston im US-Bundesstaat Texas bei der Jahrestagung der mächtigen Waffenlobby NRA. Bewaffnete Sicherheitskräfte und Lehrer könnten solch schreckliche Taten verhindern, erklärte er.

„Tatsache ist, dass es immer kranke und dämonische Seelen geben wird, die Unschuldigen Schaden zufügen und das Böse über das Gute triumphieren sehen wollen“, so Trump in seiner Rede. „Zynische Politiker“ würden versuchen, weinende Familien auszunutzen, um ihre eigene Macht zu vergrößern und die verfassungsmäßigen Rechte zu beschneiden. Sie würden ihre „extreme politische Agenda“ vorantreiben, wetterte der Ex-Präsident bei der Tagung der National Rifle Association (NRA)

Biden fordert strengere Waffengesetze
Nach dem Blutbad, bei dem ein 18-Jähriger 19 Schulkinder und zwei Lehrerinnen erschossen hatte, hatte US-Präsident Joe Biden mit deutlichen Worten strengere Waffengesetze gefordert. Trump argumentierte, der Grund für solche Taten seien psychische Probleme und zerrüttete Familien.

Er forderte für jede Schule in den USA Metalldetektoren und eine bewaffnete Sicherheitskraft. Mit „neuen Technologien“ solle sichergestellt werden, dass keine unbefugte Person die Schule mit einer Waffe betreten könne. Auch Lehrkräften sollte das Tragen von Waffen erlaubt sein, so der frühere Präsident.

Mit Blick auf die Finanzierung lieferte Trump einen Seitenhieb gegen die Ukraine. „Wenn die Vereinigten Staaten 40 Milliarden Dollar in die Ukraine schicken können, sollten wir in der Lage sein, alles zu tun, was nötig ist, um unsere Kinder zu Hause zu schützen“, sagte er. Trump nannte das Massaker eine „grausame und barbarische Gräueltat“ eines „außer Kontrolle geratenen Verrückten“.

Einige Redner sagten Teilnahme an Veranstaltung ab
Nach dem schrecklichen Blutbad hatten einige Redner ihre Teilnahme an dem NRA-Treffen abgesagt. Der erzkonservative Gouverneur von Texas, Greg Abbott, äußerte sich nicht mehr persönlich, sondern schickte ein Videostatement - und mehrere Country-Musiker sagten den Auftritt bei einem für Samstagabend geplanten Konzert ab. Auch der Hersteller des Sturmgewehres, mit dem der 18-Jährige das Blutbad anrichtete - die Firma Daniel Defense -, verzichtete auf eine Teilnahme an der NRA-Tagung.

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