Auch Schütze (18) tot
19 Kinder an texanischer Volksschule erschossen
Erschütternder Vorfall in den USA: Bei einem Schussattentat an einer texanischen Volksschule sind am Dienstag mindestens 19 Kinder getötet worden. Ein 18-Jähriger hatte am Nachmittag das Feuer in dem Schulgebäude in der Kleinstadt Uvalde eröffnen und um sich geschossen. Auch mindestens zwei Erwachsene, unter ihnen eine Lehrerin, wurden getötet. Es handelt sich um eines der entsetzlichsten Schulmassaker in der Geschichte der USA.
Der mutmaßliche Täter soll zunächst in der Wohnung seiner Großmutter auf die Frau geschossen und sie verletzt haben. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht. Über ihren aktuellen Zustand ist derzeit nichts bekannt.
Mit Pistole und Gewehr Schule betreten
Der Sender CNN berichtete, der Schütze sei dann zu der Schule gefahren und habe mit seinem Auto einen Unfall gebaut. Danach habe er das Gebäude mit einem Gewehr und einer Pistole betreten. Dabei trug er einen Rucksack und eine Schutzweste. In der Schule habe er das Feuer eröffnet. Der 18-Jährige sei dann vom Sicherheitspersonal der Schule gestellt worden und wurde offenbar von Sicherheitskräften getötet. Zudem wurden zwei Polizisten bei dem Einsatz leicht verletzt.
„Der Verdächtige ist tot“, sagte der Polizeichef am Dienstagnachmittag (Ortszeit) in der Kleinstadt Uvalde. Es handle sich um ein „abscheuliches“ Verbrechen. Ermittler seien noch am Tatort.
Die Universitätsklinik in San Antonio twitterte, es seien zwei durch die Bluttat Verletzte aufgenommen worden - eine 66 Jahre alte Frau und ein zehn Jahre altes Mädchen. Beide seien in einem kritischen Zustand. Viele weitere Kinder und Erwachsene seien zudem in ärztlicher Behandlung.
Am 18. Geburtstag Waffen gekauft - legal
Medien berichteten, dass der Verdächtige an seinem 18. Geburtstag - auf legalem Wege - Waffen gekauft habe. Er soll zudem Bilder von sich mit Waffen in den sozialen Medien gepostet haben. Die Ermittler gehen derzeit davon aus, dass der Schütze allein gehandelt hat.
Biden fordert schärfere Waffengesetze
US-Präsident Joe Biden forderte in einer ersten Reaktion zum wiederholten Male schärfere Waffengesetze. „Als Nation müssen wir uns fragen, wann in Gottes Namen wir der Waffenlobby die Stirn bieten werden“, sagte Biden am Dienstagabend (Ortszeit) im Weißen Haus. „Die Vorstellung, dass ein 18-jähriger Bursche in ein Waffengeschäft gehen und zwei Sturmgewehre kaufen kann, ist einfach falsch.“
„Heute Abend gibt es Eltern, die ihr Kind nie wiedersehen werden. Eltern, die nie mehr dieselben sein werden. Ein Kind zu verlieren bedeutet, dass einem ein Stück seiner Seele für immer weggerissen wird. Ich bitte die Nation, für sie zu beten - ihnen Kraft in der Dunkelheit zu geben“, so Biden via Twitter.
„Grausame und unfassbare Tat“
Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, sprach von einer „grausamen und unfassbaren“ Tat. In seinem ersten Auftritt war noch von 14 verstorbenen Kindern und einer getöteten Lehrkraft die Rede. Die republikanische Partei Abbotts stellt sich seit Jahren vehement gegen eine Verschärfung der Waffengesetze in den USA.
Zahl der Amokläufe an US-Schulen steigt rasant
Amokläufe, auch an Schulen, kommen in den USA in trauriger Regelmäßigkeit vor. Im vergangenen Jahr zählte die US-Bundespolizei FBI 61 Amokläufe mit Schusswaffen in den Vereinigten Staaten - mehr als 50 Prozent mehr als im Jahr zuvor, so das FBI. Seit 2017 habe sich die Zahl verdoppelt. 2021 seien bei Amokläufen 103 Menschen getötet und 140 verletzt worden.
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