Ohne Maske und Virus?

Wohin es die Österreicher kommenden Sommer zieht

Österreich
25.05.2022 06:00

Nach zwei Jahren Virus-Beschränkungen sind wir reisefreudig wie selten zuvor. Mehr als die Hälfte zieht’s ins Ausland - der Großteil fährt Auto. 

Wird es tatsächlich ein Sommer wie damals? Ohne Maskenzwang und Einschränkungen, ohne ständig das Virus im Kopf zu haben? Die Österreicher sind offenbar zuversichtlich und haben für die Ferien schon Pläne geschmiedet. Und das nicht zu knapp, wie aus einer Erhebung des ÖAMTC hervorgeht. Demnach hat 83 Prozent der Befragten das Reisefieber gepackt (Grafik unten), mehr als die Hälfte zieht es ans Meer. Einige planen sogar mehrere Urlaube, sowohl im In- als auch im Ausland.

Top-Reiseziel in südlichen Gefilden ist nach wie vor die Adria, wobei Italien diesmal deutlich höher im Kurs steht als Kroatien. Auf Rang drei der Auslandsdestinationen rangiert Griechenland. Wer im Land bleibt, verbringt seine Ferien am ehesten in der Steiermark und Kärnten (je 21 Prozent) gefolgt von Oberösterreich mit 14 Prozent.

Teuerung, Krieg und Virus als Unsicherheitsfaktoren
Der überwiegende Teil der Urlauber setzt in Sachen Mobilität aufs Auto – sieben von zehn Urlaubern werden in den Sommermonaten also auf den Autobahnen unterwegs sein, die Automobilklubs rechnen vor allem an den Wochenenden mit Staus.

Auch der Wiener Tourismusforscher Prof. Peter Zellmann erwartet für heuer ein Urlaubsverhalten „im Großen und Ganzen wie im Jahr 2019“, also vor Beginn der Pandemie. „Zwei Drittel der Österreicher werden eine klassische Urlaubsreise von mehr als vier Tagen antreten“, prognostiziert der Experte.

Eine unerwartete Corona-Welle, die Ausweitung des Krieges in der Ukraine sowie allen voran die Teuerungen, könnten die Aussichten jedoch noch ein wenig trüben. Jene, die heuer nicht auf Urlaub fahren, verzichten in erster Linie aus finanziellen Gründen. Zellmann: „Die Gruppe, die Urlaub auf ,Balkonien‘ verbringt, ist nicht zu vernachlässigen!“

Wie viel unser Euro auf Reisen wert ist
Was darf’s denn kosten? Pünktlich zum Beginn der Urlaubssaison hat die Bank Austria wieder die Kaufkraft des Euro in verschiedenen Destinationen erhoben. Unter den wichtigsten Reisezielen der Österreicher bekommt man weiterhin in der Türkei, in Ungarn und Kroatien am meisten für den Urlaubs-Euro aber auch in Spanien und Griechenland darf man sich für sein Geld ein bisserl mehr erwarten.

Im Durchschnitt ist der Urlaubs-Euro im Ausland um 18 Prozent über seinem Wert im Inland, rechnet Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der Bank Austria, vor. Aber: „In den besonders für Städtereisen beliebten Destinationen dürften Urlauber aus Österreich heuer einem höheren Preisniveau als zu Hause gegenüberstehen, so etwa im Vereinigten Königreich, Frankreich, Schweden und den USA.“

Das teuerste Pflaster ist und bleibt allerdings die Schweiz. Dort liegt der Urlaubs-Euro nur bei rund drei Viertel des Wertes in Österreich - das ist auch der Aufwertung des Schweizer Franken geschuldet, entspricht aber dem langjährigen Durchschnitt, denn: „Noch nie, seit es Wertevergleiche gibt, war der Urlaubs-Euro in der Schweiz mehr wert als in Österreich“, erklärt Bruckbauer. Bedeutend mehr für sein Geld bekommt man bei einer Reise nach Südosteuropa, etwa ans Schwarze Meer: In Rumänien und Bulgarien ist der Urlaubs-Euro fast doppelt so viel wert wie in der Heimat.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele