„Wiener Gusto“: Stadteigene, biologische Produkte bekommen ab Juni eine neue Marke. Den Anfang macht das Bio-Weizenmehl.
Wien zählt mit rund 2000 Hektar Acker- und Weinflächen zu den größten Bio-Betrieben Österreichs. Ab Juni werden die stadteigenen Produkte unter der neuen Marke „Wiener Gusto“ zusammengefasst. „Der Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien hat hier ein einzigartiges Projekt auf die Beine gestellt, das die Lebensqualität in unserer Stadt um einen wichtigen Aspekt bereichert“, sagt Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
Die Felder der Stadt werden durch das Biozentrum Lobau und das BIO-Stadtgut Laxenburg bewirtschaftet. Bislang wurde die Ernte immer an den Großhandel verkauft. Das soll sich mit „Wiener Gusto“ nun ändern. Den Anfang in der Produktpalette macht das Bio-Weizenmehl, das ab Juni im Online Shop, im Ab-Hof-Shop in Laxenburg und in Interspar-Filialen in Wien erhältlich sein wird. 1,69 Euro kostet ein Kilo davon.
Produktvielfalt wird stetig erweitert
Im Sommer und Herbst wird das Sortiment auf Bio-Berglinsen, Bio-Erdäpfel, weitere Bio-Weizen- und Roggenmehlsorten, Bio-Leinöl, und Wildbret ausgeweitet. In den nächsten zwei Jahren soll die Produktpalette weiter wachsen, es kommen etwa Bio-Sonnblumenöl, Bio-Tafel- bzw. Saftobst sowie Bio-Tofu hinzu. Auch in der Tierhaltung werden mit der Freilandhaltung von Bio-Landschweinen und Bio-Rindern neue Schwerpunkte gesetzt.
Humusreiche Böden sind enorme Kohlenstoffspeicher und leisten damit einen essenziellen Beitrag zum Klimaschutz.
Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ)
Biologischer Anbau als Beitrag zum Klimaschutz
Auch klimatechnisch sind die kompostgedüngten Bio-Äcker äußerst wertvoll: „Humusreiche Böden sind enorme Kohlenstoffspeicher und leisten damit einen essenziellen Beitrag zum Klimaschutz“, betont Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).
Knapp ein Drittel der landwirtschaftlich genutzten Flächen in Wien werden bereits biologisch bewirtschaftet und es sollen noch mehr werden. Erst vor kurzem wurde das „Bio-Aktionsprogramm+“ beschlossen. Jährlich stehen damit 250.000 Euro für den Neueinstieg in die biologische Wirtschaftsweise für die Wiener Betriebe zur Verfügung.
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