In Hinterthal

Die Brücke über die Urslau muss weg

(Bild: Maximilian Kronberger)

In Hinterthal muss eine 2016 gebaute Brücke über den Bach wieder abgerissen werden. Nach Jahren hat der Tourismusverband um Genehmigung angesucht. Sie wurde verwehrt.

In der Torscharte, zwischen Steinernem Meer und Hochkönig, entspringt ein Bach: Die Urslau. Sie durchfließt Hinterthal, dann Maria Alm und mündet bei Saalfelden in die Saalach. Wanderer oder Langläufer sind in Hinterthal entlang ihrem Bachbett in Scharen unterwegs. An einer Stelle am Talschluss, nah dem Naturdenkmal Triefen, müssen sie den Bach queren. Nur: Das Queren wird bald nicht mehr möglich sein.

Nach der Schneeschmelze und nach Gewittern führt die Urslau immer wieder viel Wasser und Geröll mit sich. Über 30 Jahre gab es den alten Holzsteg. Über die Jahre wurde er immer wieder durchs Wasser verfrachtet. 2016 ließ der Tourismusverband Maria Alm einen neuen Steg bauen. Für 30.000 Euro wurden Steine aufgeschichtet, Beton und Stahl verbaut. Formlos wurde von der Bezirkshauptmannschaft Zell/See das Vorhaben gut geheißen. Dann prüfte die Gewässeraufsicht.

Die Stahlträger liegen auf den aufgeschütteten Steinen auf.

(Bild: Maximilian Kronberger)

Bald nur mehr auf einer Bachseite zum Talschluss?
Im Jänner 2022, knapp sechs Jahre später, suchte man höchst formell um wasserrechtliche Genehmigung an. „Die alte Brücke wurde immer wieder saniert, das war okay. Dann wurde neu gebaut. Wir wollten das legitimieren“, sagt Franz Bauer, Tourismus-Chef von Maria Alm. Die Genehmigung aber wurde verwehrt. Die Acht-Meter-Brücke muss bis 30. November weg, so die Bezirkshauptmannschaft. Ortschef Hermann Rohrmoser und Bauer sind in Gesprächen mit den Behörden, um den Abriss abzuwenden. „Es wäre schade, würde die Brücke weg müssen. Wir werden dafür kämpfen“, erklärt der Bürgermeister.

In Hinterthal spießte es sich bereits im vergangenen Winter. Zwei Grundeigentümer entzogen kurzerhand ihre Zustimmung zur Loipennutzung links des Bachlaufs. Wohl weil die Gemeinde die Schneeräumung für Hinterthal privat vergab. Sollte der Bescheid aufrecht bleiben oder ein Wunder ausbleiben, wird’s bald auch im Sommer nur mehr auf einer Urslau-Seite zum Talschluss gehen.